|
Re: Tadesse Söhl
Natürlich ist die Geschichte lange her und bestimmt ist die Dorfgemeinschaft (der Friseur war nur als stellvertretendes Beispiel genannt) nicht alleine schuld an dem Selbstmord (z. B. begreife ich auch nicht, warum die Eltern dieses Umfeld nicht verlassen haben und das Kind fünf Jahre lang haben leiden lassen, oder warum der Kontakt zwischen den Geschwistern von Seiten der anderen Adoptiveltern so minimiert wurde).
Mir wollen solche Verhaltensmuster aber trotz allem nicht in den Kopf. Ich hatte mich wieder an diese Geschichte erinnert, von der ich seinerzeit als Kind gehört hatte. Und ich erinnere mich, wie furchtbar ich es damals als Kind fand, dass der Junge einmal sein Gesicht mit Creme eingeschmiert hat, um genau wie die anderen WEIß zu sein. Dass alteingesessene Menschen in einem kleinen Dorf zunächst ein wenig skeptisch sind aufgrund ihrer Unsicherheit, wenn plötzlich ein farbiger Junge im Dorf wohnt, etwas, das sie vorher nicht kannten, das möchte ich ja gar nicht großartig verurteilen. Aber muss es so weit kommen? Eine Bekannte von mir hat Nachbarn, die einen kleinen Jungen aus Sri Lanka adoptiert haben. Der Kleine wurde anfangs etwas unsicher beäugt, aber schnell in die Herzen geschlossen und ist jetzt wohl der Liebling in der Nachbarschaft :-)
In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
|