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Re: Tadesse Söhl
Ich sehe nicht was für einen Sinn es hat ein Ereignis aus 1981 zu diskutieren, es gibt sicher bessere aktuelle Beispiele, vor allem wenn Du hier für Deinen Dorfrant ein momentan politisch explosives Thema wie Asylbewerber verwendest.
In 35 Jahren ändert sich viel, selbst auf dem Land. Man muß sich nur vor Augen halten dass 1981 der zweite Weltkrieg gerade so lange her war. Etwas vom Thema abschweifend aber trotzdem zu meinem Argument passend: Auf ORF3 werden im Zuge des ORF Jubiläums einige alte Reportagen und Fernsehsendungen ausgestrahlt. Vor ein paar Wochen ging es in einer Reportage aus 1974 darum, ob eine Frauen Judo Meisterschaft in Österreich stattfinden sollte. Manche Aussage dort würde man heute wohl als Volksverhetzung bezeichnen. Damit will ich nicht sagen dass ein Fall wie Tadesse Söhl heute nicht mehr auftreten könnte - dazu braucht man sich nur aktuelle Fälle wie der aus Zorneding ([www.faz.net]) anschauen. Aber heutzutage wird man kaum mehr eine Dorfgemeinschaft finden die dort geschlossen zusammenhält, dazu ist selbst die Landbevölkerung zu heterogen und aufgeklärt. Ein Dorffriseur der sich heute öffentlich weigern würde einem Schwarzen die Haare zu schneiden wird sicherlich auch einige Befürworter hinter sich versammeln können, aber ich gehe schon davon aus dass ihn der Großteil der Kundschaft verlassen würde - spätestens wenn es in den lokalen News auftaucht und man Gefahr läuft nicht als politisch korrekt wahrgenommen zu werden.
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