|
Re: Täterschutz? Die Persönlichkeitsrechte der Verbrecher sollen gewahrt bleiben
Kate schrieb:
------------------------------------------------------- > Jahrhundertelange Tradition sorgt eben dafür, > dass Afroamerikaner nach wie vor gesellschaftlich > benachteiligt sind. Die meisten wohnen in > schlechten Gegenden, verdienen weniger als weiße > und haben weniger Chancen auf Bildung. Das Gleiche gilt aber auch für Latinos, Asiaten, Indianer und andere Bevölkerungsgruppen, ja selbst für Weiße, wenn sie an oder unter der Armutsgrenze leben. Man darf auch nicht vergessen, daß die USA durch Einwanderung und nicht zuletzt durch die damalige Sklaverei ein seit jeher besonders vielschichtig multikulturelles Land ist. Dennoch funktionierte das derzeit bei uns in Deutschland so hoch angepriesene Multikulti selbst in den USA noch nie wirklich. Solange eine Person reich oder zumindest halbwegs prominent ist, hat die ethnologische Zugehörigkeit noch nie eine große Rolle gespielt, bei den vielen Millionen Armen bedeutet es hingegen in aller Regel "no chance". Und daran wird sich so schnell leider auch nichts ändern, da es systembedingt ist. > Schuld ist die Form von Rassismus, die nach dem > Ende der Bürgerrechtsbewegung nicht mehr > bekämpft werden konnte. Ich glaube gar nicht mal, daß hier noch der klassische Rassismus die vornehmliche Rolle spielt, denn in etlichen Metropolen und selbst schon in diversen Bundesstaaten der USA sind die Weißen inzwischen bereits deutlich in der Minderheit. Aber der Rest vom großen Kuchen, den globale Wirtschafts- und Bankenkrisen sowie die permanente Umverteilung von Arm nach Reich noch übrig lassen, wird von Jahr zu Jahr kleiner. Da kämpft inzwischen Jeder gegen Jeden, um seine gesellschaftliche Stellung überhaupt noch halten zu können. Bei vielen geht es bereits ums nackte Überleben, und da ist sich die menschliche Natur bekanntlich selbst die Nächste. Wenn andere Nationalitäten in rauhen Mengen ins eigene Land strömen, sei es durch "normale" Migration oder eben durch Massen an Flüchtlingen, steht bei vielen Natives neben der verständlichen Sorge vor kultureller Überfremdung vor allem der soziale Neid, die Angst möglicherweise den Arbeitsplatz und damit sein Einkommen und gesellschaftliche Stellung zu verlieren. Dabei spielen Hautfarbe und ethnologische Zugehörigkeit der "Konkurrenz" eine zumeist sogar eher untergeordnete Rolle, denn das gleiche Verhalten würde der Mensch an den Tag legen, wenn ihm die eigenen Landsleute mit gleicher Pigmentierung zu sehr auf die Pelle rücken und seinen Status gefährden. Insofern halte ich den Begriff des Rassismus heutzutage für stark inflationär angewendet, weil er vielfach gar nicht mehr den wirklichen Umständen entspricht. Gruß Stahlnetz 1-mal bearbeitet. Zuletzt am 18.07.15 14:14. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
|