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Re: Westerwald: Wolf erschossen - Waffen allgemein
Schade um den Wolf. Die meisten Menschen wissen vermutlich garnicht, dass Wölfe Rudeltiere sind und einzeln (aber sogar auch im Rudel) sehr scheu sind. Aber dann erinnert man sich wieder an das Märchen vom großen bösen Wolf und muss diese Gefahr aus dem Weg räumen. Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die Dummheit der Menschen, beim Universum bin ich mir aber noch nicht so sicher (Zitat Albert Einstein). Unschuldige Tiere haben an letzterer Unendlichkeit aber leider zu leiden.
Was Waffen angeht, so ärgere ich mich über bestimmte Gesetze. Manche Auflagen sind mir zu scharf, andere nicht scharf genug. Und dann immer absolut sinnlose Diskussionen. Beispiel bei Amokläufen. Gemeinsamkeiten bei allen: Es wurden "Killerspiele" auf den Rechnern gefunden, wen wundert es, Millionen Deutsche spielen sie. Es wurden Waffen bei ihnen gefunden, wen wudert es, irgendwie müssen sie sie ja beschafft haben, zudem waren die erfolgreichen Amokläufer, so makaber da auch klingen mag, Mitglied im Schützenverein. Es gibt in Deutschland aber auch zehntausende Sportschützen, die keiner Fliege etwas zuleide tun können. Es käme niemand auf die Idee, den alt-ehrwürdigen Schützenverein zu verbieten, auch wenn dort die praktischen Grundlagen zum Schießen und Zielen und somit auch theoretisch zum Morden gegeben werden. Nein, die neuen Medien sind schuld, das war schon bei Büchern so, dann bei Hard Rock und Heavy Metal Musik, dann bei Actionfilmen und dann bei Computerspielen. Dass aber das prozentuale Verhältnis zwischen Shooterspielern<->Amokläufen und Sportschützen/Sportschützensöhnen<->Amokläufern klar zu Ungunsten der Schützen ausfällt, da nun mal die Waffen töten und nicht die Spiele, sieht keiner. Auf der anderen Seite ärgert mich, ich trainiere Bujinkan Budo Taijutsu (für alle, die sich darutner nichts vorstellen können oder denen der Begriff zu unhandlich ist auch Ninjutsu gemacht, da hier drei Ninja- und sechs Samurai-Schulen vereint wurden), dass bestimmte Waffen komplett verboten sind, obwohl harmloser als Schusswaffen. Wir müssen im Training leider auf autentische Ninja-Waffen wie Shuriken oder Nunchaku verzichten. Absolutes Verkaufs-, Kauf-, Import-, Herstellungs- und Besitzverbot! Dabei muss man schon verdammt geübt sein, um jemandem mit einem Nunchaku oder Wurfstern wirklich Schaden über ein paar Kratzwunden und blaue Flecken hinaus zufügen zu können, eine Pistole, die jeder mit Waffenschein im Privatbesitz haben darf, kann selbst in Anfängerhänden einen Menschen töten, egal, ob die Kugel für ihn bestimmt war oder es nur ein unschuldiger Passant war, egal, ob Ziel war, einen Menschen zu treffen, oder ob nur auf Coladosen geschossen wurde und die Kugel einen Passanten trifft. Von mir aus soll man doch beide Sorten Waffen gleichstellen, indem man die Gesetze für Schusswaffen dahingehend verschärft und die für fernöstliche Waffen dahingehend lockert, dass eine Waffenbesitzkarte mit psychologischer Wesensprüfung erforderlich ist und die Waffen entweder sicher in einem nicht Dritten zugänglichen, sicheren Behältnis zuhause (mit regelmäßigen Kontrollen durch die Polizei, ob man sich auch dran hält oder ob man aus Bequemlichkeit die Wumme doch in der Nachttischschublade hat - reicht ja, in den Waffenschrank zu gucken und die registrierten Seriennummern abzugleichen) oder gar in einem dicken Tresor im Vereinsraum eingeschlossen sein müssen. Aber im Moment ergeben die Waffengesetze so keinen Sinn. Aber natürlich kann ich auch die Frage, ob Waffen in Privathand überhaupt sein müssen, nachvollziehen. Ich würde auch nie eine Schusswaffe anfassen, auch nicht, um auf eine Pappscheibe zu schießen. Trotzdem sehe ich die Vielzahl von Waffenbesitzern als ehrenwerte Leute an, die wissen, worauf sie schießen dürfen und auf wen nicht und keinem Lebewesen etwas zuleide tun. Und die, die wirklich auf Tiere oder gar Menschen schießen, haben die Waffe doch eh meist illegal irgendwo her (und das würde auch nach einem Totalverbot so bleiben). In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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