Es ist ja wie beim Fernglas, man sieht das anvisierte Objekt größer und hat ein kleineres Blickfeld. Letzteres kann bei einer Antenne sogar wichtiger sein, dann hilft auch eine besonders hohe Verstärkung nicht.
Ich habe mir den Artikel noch einmal genau angesehen: Der ist ja von Karl Tetzner, dem Chefredakteur der Funkschau! Der müsste eigentlich über den Stand der Technik im Bilde gewesen sein. Ein wenig wundert mich seine Idee, einen mexikanischen Satelliten anzupeilen. Technisch ist das zwar machbar, aber dazu müsste er ja ein Beam nach Europa entsenden. Aber vielleicht hat man damals so im Detail noch nicht gedacht.
Seine restlichen Aussagen sind doch nicht so gewagt, wie ich zuerst dachte. Er sagt, wenn man die Leistung erhöht, kann man in etwa 5 Jahren, also so 1980 mit einer 65 cm-Schüssel privat empfangen. In 5 Jahren bedeutet, bis dahin gibt es rauschärmere Verstärker und die Leistung erhöhen bedeutet, ein Satellit kann nur wenige, im Extremfall ein einziges Programm senden. Dann kann er die Energie aus seinen Sonnensegeln, eine andere hat er ja nicht, komplett für z. B. das einzige Programm verwenden. Wartet man noch länger, dann kann man auch die schon vorhanden Signale empfangen. Das war dann in der zweiten Hälfte der Achtziger der Fall.