CharleysOnkel schrieb:
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> Weiß jemand, ob diese Vorabendserien ein speziell
> deutsches Phänomen sind, das extra fürs Umfeld
> des Werbefunk / Werbefernsehen im
> Regionalfernsehen oder im ZDF erfunden wurde?

Das ist eine interessante Frage, über die ich noch nie nachgedacht habe. Spontan würde ich sagen: Die Serien selbst sind eigentlich normale Unterhaltungsserien, aber die Kategorie "Vorabendserie" könnte tatsächlich typisch deutsch sein, weil sie sich aus den Werberichtlinien für ARD+ZDF ergab. Ich weiß nicht, ob es auch noch andere Länder gab, in denen Werbung nur außerhalb der Primetime erlaubt war...

(Anekdote: Als Kind/Jugendlicher fand ich es erstaunlich und faszinierend, dass US-Vorabendserien wie "Hart aber herzlich" oder "Das A-Team" so aufwändig produziert waren. Bis mir irgendwann klar wurde, dass dieses ganze Zeug in den USA zur Primetime lief.)

Ein besonderes Kapitel der deutschen Vorabendserien sind wohl die 70er, als es bei verschiedenen ARD-Anstalten Bestrebungen gab, sich vom sehr seichten Serien-Einheitsbrei zu verabschieden und anspruchsvollere Formate zu produzieren. Beispiele dafür sind die NDR-Serien "Der Fall von nebenan" und "St. Pauli Landungsbrücken". Irgendwo hab ich zu diesem Thema auch einen Hörzu-Artikel, muss ich bei Gelegenheit mal raussuchen.

Und hier sind zwei Artikel aus dem ARD-Magazin Nr. 5/88 (Sept./Okt.) zur Problematik der regionalen Vorabendprogramme, die durch die private Konkurrenz immer mehr in Bedrängnis kamen.







2-mal bearbeitet. Zuletzt am 12.03.20 21:56.