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Re: "Broken Arrow", US-Westernserie 1956-1958 (Review) - Broken Wire
Sehr gut eingeschätzt die Folge, Wilkie! Nur mit dem Gewehr liegst Du daneben, Bobo Conway benutzte seine Six Gun oben auf dem Telegraphenmast. Tom Jeffords riet ihm zu Beginn des Angriffs noch eindringlich, vom Mast zu steigen, doch Bobo ignorierte seine Warnung tollkühn und meinte nur, er habe von dort oben ein besseres Schußfeld. Das hatte er in der Tat... aber ein gutes Ziel für die wütenden Coyotero Apachen war er eben auch... Bruder Tim Conway ging da mehr auf Sicherheit und suchte beim Kampf Deckung unter einem der Wagen... mit seinem Gewehr.
Überzeugend und erstklassig in Szene gesetzt wurde jene Actionsequenz tatsächlich, obwohl sie "nur" von Spielminute 15:11 bis 17:28 dauert. Sie beginnt damit, daß Tom Jeffords am Horizont eine Staubwolke entdeckt, vom Pferd springt und rasch durch ein aufgebautes Vermessungsgerät schaut. Auch der Kamerablick geht kurz dort durch und erfaßt in weiter Entfernung die heranpreschenden Krieger. Jeffords schreit laut zur Warnung " A war party!!! Coyoteros!!!" und man sieht, wie die Männer ihre Arbeitsgespanne in Windeseile zu einer provisorischen Wagenburg formieren. Im Wechsel dann stets der Blick auf die nahenden Apachen in herrlicher Landschaft und aus originellen Kameraperspektiven beobachtet, wie z.B. durch das Skelett eines verendeten Tierkadavers. Die Kampfszenen selbst sind mit diversen eingeschnittenen Detailaufnahmen gemischt, bei denen man (zumindest als Westernfan mit geübtem Auge) schon deutlich erkennt, daß sie im Studio gedreht wurden und nicht im wirklichen Gelände. Doch das tut der Begeisterung natürlich keinen Abbruch ;-) Die Sequenz endet mit dem geschockten Gesichtsausdruck von Tim Conway, wie er seinen toten Bruder oben auf dem Mast entdeckt und die Kamera nun Bobos Leiche einfängt. Für das Review hätte es natürlich jeden Rahmen gesprengt, wenn ich diese Folge noch ausführlicher beschrieben hätte, aber man erfährt darin schon einiges über die Brüder Conway... ihre Beziehung zueinander und auch die Beweggründe für ihr Verhalten sind hinreichend erkennbar. Sicherlich nicht in dem Tiefgang, wie Du es vielleicht gern gesehen hättest, aber das ist natürlich wie immer eine Sache der individuellen Bedürfnisse sowie des persönlichen Geschmacks. Ich stimme Dir völlig zu, daß man vom Schicksal eines Menschen nur dann wirklich berührt werden kann, wenn man ihn auch einigermaßen kennt, aber zu viel Biografie und ein zu tiefer Blick in die Seele einer Person können auch durchaus kontraproduktiv sein, weil einfach zu viel offengelegt wird und nichts mehr für die Phantasie des Zuschauer verbleibt. Jedenfalls empfinde ich das so... @ Red Clout "Trackdown" wäre mit Sicherheit auch ein Review wert! Gilt die Serie einerseits als Spin Off von Dick Powells "Zane Grey Theatre", wurde ja auch von Dick Powells Four Star Television in den Desilu Studios produziert, und brachte zum anderen eine weitere sehr bekannte Westernserie hervor: "Wanted - Dead Or Alive" mit Steve McQueen! Gruß Stahlnetz Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem man nicht vertrieben werden kann In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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