Eine höchst interessante, aber irgendwie auch leicht absurde Diskussion, die sich hier entsponnen hat... ;-)
Auf der einen Seite wird eifrig gemeckert, daß ja sooo viele TV-Perlen vergangener Jahrzehnte leider noch NICHT ihren Weg auf die begehrten Silberlinge gefunden haben, stehen aber dann nahezu zeitgleich diverse langersehnte VÖs an, fühlen sich sogleich auch wieder einige gestreßt, weil dann logischerweise das persönliche Sparschwein rasch überfordert ist. Die allgemeine Preispolitik des heimischen DVD-Marktes ist aber ohnehin ein Kapitel für sich und hat in meinen Augen herzlich wenig damit zu tun, in welchen Zeitabständen Neuheiten auf den Markt geworfen werden. Prioritäten bei den eigenen Wünschen muß man deshalb IMMER setzen, egal ob nun 2 oder gleich 10 Titel das Interesse finden. Und ob DVDs nun als Luxusgut zu betrachten sind oder eher als allgemeines Kulturgut, dürfte fast schon eine philosophische Frage sein, gewiß aber eine der persönlichen Ideologie.
In jenem Punkt unterschreibe ich ganz klar die Ansicht vom Lonewolf, denn auch für mich zählen Silberlinge und Bücher NICHT als Luxusgüter, die nur den "oberen Zehntausend" vorbehalten sein dürfen. Kultur und Bildung erachte ich als ein Allgemeingut, auf das jeder Mensch ein moralisches Anrecht hat und deshalb auch in der Praxis Zugang für einen erschwinglichen Preis erhalten sollte. Pete`s Beispiel der Umrechnung vom Teuro auf die gute, alte D-Mark sehe ich daher auch nicht als "veraltet" an, denn sehr leichtfertig haben viele von uns inzwischen vergessen, daß sich seinerzeit auf einen Schlag das eigene Einkommen zwar halbierte, viele Preise sich jedoch kräftig erhöhten. Im Zweifelsfall kann also eine "altmodische" Umrechnung durchaus auch heute noch eine kleine Entscheidungshilfe sein... ;-)
Je mehr nostalgische Titel aber den DVD-Markt bevölkern, desto größer ist unser aller Auswahl. Und auch damals konnten wir uns nicht gleich all das leisten, was unsere Kinderherzen begehrten. Ich sehe folglich kein wirkliches Problem in dem Umstand; einige Dinge ändern sich halt auch im fortgeschrittenen Alter nicht... und dies muß nicht zwingend ein Nachteil sein.
Gruß
Stahlnetz
Die Neigung der Menschen, kleine Dinge für wichtig zu halten, hat sehr viel Großes hervorgebracht