Zum Zitat "Wir brauchen diese modernen Sklaven."
Wir brauchen die? Die FIRMEN brauchen die, damit der monatliche Geldsäckel bloß ja nicht kleiner wird. WIR brauchen die nicht, denn WIR sind diese Sklaven.
Was mit einem Fingerreichen begann, artet immer mehr zum Arm abreißen aus.

Die Frage "Hat der Markt reagiert, weil der Kunde es gefordert hat oder nutzt der Kunde die Möglichkeit. " ist doch eindeutig mit dem zweiten Teil zu beantworten.
Der Kunde war zufrieden, so, wie es war. Dann kamen die ersten Querschläger und führten die Geiz-ist-geil-Mentalitätszüge vor. Klar, wenn beispielsweise ein TV immer um die 1200 Eur0 gekostet hat, und nun kommt ein Hansel daher, der eines anbietet für 700 Euro, was außerdem noch mehr kann - logisch, daß die Leute darauf anspringen. Kaum einer wird sich Gedanken gemacht haben, was daraus folgern könnte. Heute wird diese Kampfpreisgestaltung erwartet, obwohl man weiß: wer billig kauft, kauft zwei mal. Und selbst wenn es täglich rund um die Uhr gesendet und in den Zeitungen stehen würde, daß das Markengerät für 1200€ besser, haltbarer und vernünftiger wäre - den Geizgedanken wieder aus den Köpfen rauszuhämmern, scheint schier unmöglich. Dannw ird eben alls 4-5 Jahre ien TV für 700-800 Ocken gekauft, anstatt eines für 1200, was dann auch 15 Jahre minimum halten würde.

Zuletzt ist das Problem aber noch ein anderes; die Globalisierung, die Internationalisierung durch die Wirtschaft. Und die kann in einem Teuer-Land nicht funktionieren, wenn die Welt rundherum die gleiche Geiz-Tour fährt. Entweder man zieht mit, oder man fällt hinten runter.
"Made in Germany" - einst ein Hinweis auf schlechte Qualität, hat sich deutsche Ware mit diesem Begriff durch ihre Warenwertigkeit nach oben gekämpft. Heute kann man aufschrauben, was man will, innen steht allermeistens "Made in Korea/China/Taiwan".

Und in dieses Dilemma gestattet man denn Firmen die menschliche Ausbeutung durch Mini-Jobs, 1-Euro-Sklaven und Dumpinglöhne. Gäbe es das nicht, MÜSSTEN Firmen Leute fest anstellen. Und selbst wenn das weniger in der Masse wären, als jetzt in den genannten Ausbeutungsjobarten unterwegs sind (da dürften viele 2. und 3. Jobber dabei sein) - könnte das vielleicht sogar ins Gegenteil umschlagen; auf einmal gäbe es wieder mehr Arbeitsplätze als Arbeitssuchende - wer weiß ? Ich weiß, eine kühne Theorie.

Was unsere Politik angeht ... da wird Politik für sonst wen gemacht, aber nicht fürs Volk.