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Re: Schweizer "Tatort" künftig ohne Sofia Milos
Leider ist das nicht ganz zutreffend (Welcher Produzent lässt sich schon gern "in den Ruin treiben"?). Markus Imboden - um beim konkreten Fall zu bleiben - ist ein renommierter, erfahrener Regisseur, aber auch er bekommt DarstellerInnen auf's Auge gedrückt. Und was soll er denn dagegen tun? Auch renommierte Regisseure wie er müssen schließlich von etwas leben! Von der Idee bis zum fertigen Kinofilm dauert es mindestens zweieinhalb, oft bis zu fünf Jahre! Deshalb fungieren etliche Regisseure als Produzenten und verdienen auf diese Weise das Geld für ihre medienwirksamen und/oder anspruchsvollen Kinoprojekte. Manche drehen - incignito - Werbespots oder verfassen Drehbücher.
Aber nicht für's Fernsehen zu arbeiten kann sich praktisch kein(e) noch so renommierte(r) Regisseur(in) leisten. Bei einem der Privatsender (ich schätze, nicht nur bei diesem!) steht z.B. expressis verbis im Vertrag, dass die/der RegisseurIn weder das Recht auf die finale Drehbuchfassung, noch auf das Bestimmen der Besetzung, noch auf den finalen Schnitt, die Vertonung usw. hat. D.h. entweder man unterschreibt, dass man sämtliche künstlerische Oberhoheit abgibt, oder man muss für den Broterwerb einen Zweitberuf ausüben. - Okay, reich heiraten geht auch ;o) 2-mal bearbeitet. Zuletzt am 21.02.11 01:42. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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