"Ich seh, ich seh" ist sicher ein Film, bei dem nicht wenige nach der ersten halben Stunden abschalten werden, weil sie finden: da passiert ja gar nix, wie laaangweilig... Und es stimmt, der Film fängt recht behäbig an. Aber ich mag halt Filme mit wenigen Darstellern, wo die Handlung auf begrenztem Raum stattfindet. Hier: fast nur im Haus mit heruntergelassenen Jalousien.
Ohne zu viel zu verraten, kann man sagen, daß die Zwillinge ihre Mutter nicht wiedererkennen, die nach einer OP (Schönheits-OP? Unfall-OP?) mit bandagiertem Kopf zurückkommt. Sie verhält sich aber auch wirklich seltsam und irgendwie ungewöhnlich aggressiv. Die Zwillinge sind zunächst eingeschüchtert, wagen aber schließlich mehr und mehr Widerstand, um ihrem Verdacht auf den Grund zu gehen... All das führt aber zu keinem gewöhnlichen Ende, wo die Kinder mal eben so herausfinden, ob es die Mutter ist oder nicht (das natürlich auch!), sondern es gibt zum Schluß hin einen unvorhersehbaren Twist im Plot, der die gesamte Story noch einmal auf eine tiefergründige Ebene treibt. Kennt man ihn, macht es Spaß den Film noch einmal zu schauen mit diesem Hintergrundwissen im Kopf :)