Donnerstag, 14. April 2011 um 00.45 Uhr:
"Lions Love"
Senderinfo:
""Lions Love" reflektiert über die Filmbranche Hollywoods, über das Leben inmitten einer Scheinwelt und über die gesellschaftlich-politischen Probleme der 68er Jahre. Innerhalb des Films wird die Frage nach dem Mythos Hollywood aufgeworfen und schließlich festgestellt, dass es die legendäre Filmstadt in Wahrheit nicht mehr gibt. Sie existiert nur noch in der Vorstellung und allein in der von Nostalgie geprägten Erinnerung.
Regisseurin Agnès Varda, geboren 1928, drehte "Lions Love" innerhalb mehrerer Wochen mit den Schauspielern Susan Hoffman alias Viva - die Muse von Andy Warhol - James Rado alias Jim und Gerome Ragni alias Jerry, den Autoren und Urhebern des Erfolgsmusicals "Hair" sowie mit Undergroundregisseurin Shirley Clarke. Auch Jim Morrison und Andy Warhol persönlich nehmen eine Rolle in dem dokumentarisch anmutenden Spielfilm ein. Die Dialoge sind größtenteils spontan und zufällig entstanden.
Agnès Varda, in der Presse immer wieder als "Großmutter der Nouvelle Vague" bezeichnet, gilt als eine der Schlüsselfiguren des modernen, sozialkritischen und feministischen Films. Neben experimentellen Spielfilmen ("Cleo - Mittwoch zwischen 5 und 7", 1962) widmete sich die Ausnahmeregisseurin insbesondere in den 70er Jahren Dokumentarfilmen wie "Black Panthers" (1968), "Daguerreotypen" (1976), "Réponses de femmes: notre corps, notre sexe" (1975) und "Ulysse" (1982). Für die letzten beiden Filme erhielt sie jeweils einen César in der Kategorie "Bester dokumentarischer Kurzfilm". Außerdem beteiligte sich Varda 1967 neben Claude Lelouch, Jean-Luc Godard und Chris Marker an dem Dokuprojekt "Fern von Vietnam", der erste Film, der sich kritisch mit dem Vietnamkrieg auseinandersetzte.
Anlässlich der Übergabe des "Carrosse d'Or" 2010 an Agnès Varda bei der Eröffnungsfeier der "Quinzaine des Réalisateurs", wurde "Lions Love" in diesem Jahr beim Filmfestival in Cannes gezeigt. Bisher ist dieses seltene und einzigartige Varda-Werk jedoch nie im Fernsehen ausgestrahlt worden. ARTE holt dieses Versäumnis nach und zeigt "Lions Love", ein intimes Zeugnis der Regisseurin über das amerikanische Künstlerleben der 68er sowie über das Ende der mythischen Hollywoodära."
Quelle: arte tv Programm .de
Endlich mal ein Zeitzeugnis der 60er, das im TV noch nicht tausendmal lief wie "Woodstock" oder "Easy Rider".
Ich schätze mal, dass es kein kurzweiliger Film ist, bin aber trotzdem sehr gespannt.
Ist allerdings echt eine ungünstige Sendezeit diese Woche.