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Re: CDs und IPod, Kapazität
1000 Alben in mp3 zu komprimieren erscheint schon als eine gewaltige Aufgabe. Aber an sich hält sich doch der Aufwand in Grenzen. Im Prinzip jongliert man nur etwas mit den Silberscheiben, bestätigt etwas mit ein paar Clicks und schiebt Dateien von Links nach Rechts. Das verlangt einem ja nicht so große Aufmerksamkeit ab.
Bei mir liegen viele Alben in Vinyl vor. Da ist der Aufwand ungleich höher, weil man mindestens schneiden muss und in Echtzeit digitalisiert. So hatte ich vor ca. 10 Jahren vielleicht 60-70 Alben digtalisiert und in mp3s auf CDs archiviert, was ich schon als einen gewaltigen Aufwand empfand. Wenn man aber CDs in mp3s konvertiert, dann kann man schon an einem Abend einiges schaffen. Man hat sie schneller gewandelt, als man sie hören kann. Die einzelnen Titelbenennungen und anderen Attribute in den ID3Tags kann man in Datenbanken im Netz abrufen. Da braucht man nicht extra alles per Hand einhacken. Meine Motivation war damals schon, die Platten etwas zu schonen und die Musik in komprimierter Form im Auto abspielen zu können. Eine mit mp3s befüllte CD konnte nämlich damals schon locker den CD-Wechsler ersetzen. Heute bin ich froh, dass ich das damals angegangen bin. Mein Musikarchiv ist über mehrere CDs, DVDs und Festplatten verstreut und es ist doch ungemein praktisch fast alles, was man jemals gehört hat in seinem Leben in kleinen kompakten Kisten oder Scheiben herumzutragen. Die Klangqualität war bei mp3 ja nie das Kriterium - da kann man mit komprimierter Musik nie gewinnen - wohl aber die Mobilität, was sich in den letzten Jahren umso mehr zeigt, weil einem Speicherkapazität förmlich hinterhergeworfen wird. Meiner Meinung nach konnte man schon um 2000 herum, vor der Einführung des iPods, mit dem Aufkommen von Napster, billigen Brennern und Rohlingen erahnen, wohin die Reise geht. Dass man aber nunmehr gute 10 Jahre später schon so weit ist, seine komplette Musiksammlung in akzeptabler Qualität in einem kompakten Gehäuse mit sich herumzutragen, hätte ich damals nicht geglaubt. Genauso wenig wie der Umstand, dass man mit seinem Handy einen 15 Jahre alten PC in der Rechenleistung nass machen kann. Das finde ich doch ziemlich spannend. Jetzt, wo in absehbarer Zeit schon Toaster mit Handys und Heim-PCs kommunizieren, weil Rechenleistung satt gegeben ist, wird mit Sicherheit Energieeffizienz ein größeres Thema werden, aber vor allem Cloud Computing wird bestimmt das nächste große Ding, was auch bedeuten kann, dass man solche mp3-Archive in Zukunft weitestgehend losgelöst von der physischen Welt im Netz ablegt und dann mit den diversen Endgeräten darauf zurückgreift. Mal sehen, wie schnell sich das durchsetzen wird. Schließlich hält man ja gar nichts physisch greifbares mehr in den Händen. Ich habe jedenfalls schon häufiger irgendwo gelesen, dass Apple und Google an solchen Diensten arbeiten. Mal sehen... In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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