Aber zwangsläufig bedeuted das doch - trotz allem guten Schutz (wie soll der denn aussehen? Soll für jedes minderjährige Mädchen ein Polizist abgestellt werden, oder ein Bodyguard?) - dass die potenziellen Opfer in heinsberg nicht mehr unbeaufsichtigt etwas unternehmen können - d.h. nicht mehr allein in die Schule und zurück, nicht mehr allein zu Freizeitaktivitäten und im Prinzip nicht mal mehr allein zur Freundin, die nur wenige hundert Meter entfernt wohnt (wie schnell da jemand verschwinden kann, wissen wir aus vielen anderen Fällen). Rein logistisch ist sowas einfach nicht zu bewerksteligen, und somit wird die Angst vor dem Mann und davor, was er tun kann, zum ständigen Begleiter der Kinder und ihrer Eltern. Viel schlimmer aber - eine solche Sorge kann das leben der Menschen derart beeinträchtigen, dass sie am Ende nicht mal mehr einer Arbeit nachgehen können, weil sie sich einfach vor lauter Angst nicht mehr konzentrieren können - und die Lebensqualität sinkt ebenfalls auf gleich Null.

Das mag vielleicht überspitzt klingen - aber wie willst du das verhindern? Dagegen gibt es keinen Schutz, da kann man noch so viel spekulieren. Ich denke, es wird erst Ruhe in dem Dorf einkehren, wenn der betreffende wieder wegzieht, und selbst danach (FALLS er wegzieht) wird die Sorge, dass er zurückkommen und sich für die ablehnende Haltung der Menschen rächen könnte, noch sehr lange anhalten...

Natürlich gibt es auch im Dorf selbst Mittel und Wege, dem mann das Leben in der Gemeinschaft unerträglich zumachen. Niemand kann zum Beispiel die ortsansässigen Geschäfte zwingen, ihm was zu verkaufen, und niemand kann die Menschen zwingen, ihn nicht zu schneiden. Aber der Mann ist laut Gutachten latent rückfallgefährdet und auch noch sadistisch veranlagt. Wer sagt den menschen, dass er es ihnen nicht zurückzahlt? Gerade bei offensichtlichen Gewaltverbrechern weiß man nie, wie sie auf ein Wort, eine Geste oder einfach nur eine Nichtbeachtung reagieren...

Der Lonewolf Pete