Ich wollte angeblich schon mit vier Jahren Schauspieler werden und bin es schließlich auch geworden. Ja, es ist mein Traumberuf, allerdings ist auch hier die Realität wesentlich härter als der Traum davor. Klingt vielleicht vermessen - aber ich war innerlich immer davon überzeugt, dass ich es schaffe und dass die Reden von älteren Kollegen ("Es ist echt hart und verdammt anstrengend!") nicht auf mich zutreffen. Nun bin ich auch im Vergleich zu vielenarbeitslosen oder nur gelegentlich beschäftigten Kollegen ganz gut im Geschäft, aber ich muss schon immer laufen, um zu sehen, was nach den nächsten sechs Monaten passiert. Noch dazu verdiene ich unterdurchschnittlich, von Traumgagen bin ich mehr als weit entfernt, aber es reicht zum Leben. Aber die schwierige Perspektive treibt mich dann immer wieder dazu, den "Traumberuf" in Frage zu stellen und vielleicht doch noch das Feld zu wechseln - komme aber immer zu dem Schluss, dass ich niemals in der Lage wäre, von meinem Job die Finger zu lassen.