Ich finde es wichtig und richtig, dass der vater bei der geburt dabei ist - nicht nur als Beiststand für seine Frau, sondern auch hinterher, wenn er sofort auch Bindung zu seinem Nachwuchs aufnehmen kann. Das war ja vor ein paar jahren noch nicht möglich, da wurden die Väter nicht in den kreissaal oder bei hausgeburten zugelassen sondern des Raumes verwiesen, und die Frau war allein auf sich gestellt (und natürlich auf die Hilfe der Hebamme und der Ärzte).
Ich persönlich war bei den geburten meiner beiden Kinder dabei und bezeichne es als zwei der schönsten und ergreifendsten Momente meines Lebens, als ich diese Geburten miterlebt habe und diese kleinen Erdenbürger an meine "Brust" gelegt bekam (natürlich nicht zum saugen, sondern der Wärme wegen). So konnte ich sofort ein sehr inniges Verhältnis zu den Kindern aufbauen.
Auch für meine damalige Frau war es wichtig, dass ich die langen Stunden vor der Geburt bei ihr war, ihr Kraft gegeben habe.
Meines Erachtens sollten werdende Väter nur dann diesem Ereignis fern bleiben, wenn sie unter Krankheit leiden (Schnupfen, z.B.) oder kein Blut sehen können. Es gibt Männer, die sich eben beim Anblick dessen, was da im kreissaal geschieht, ekeln. Dafür hab ich vollstes Verständnis. Es gibt auch Männer, die vor Aufregung in Ohnmacht fallen oder kreislaufprobleme kriegen - auch dafür hab ich Verständnis. Wenn ich es mir nicht zutraue und Angst habe, umzukippen, geh ich ja auch nicht in die Sauna...
Aber wer es ertragen kann und die Möglichkeit hat, sollte es auf jeden Fall machen. Selbst dem größten Zweifler kommen überwältigende gefühle, und zwar spätestens dann, wenn er sein kleines Kind in den Armen halten darf...
Der Lonewolf Pete