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| Off Topic - Alles, was woanders nicht passt (auch ohne Fernsehbezug) |
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Re: Auf Nimmerwiedersehen, USA!
Viele Deutsche sind nach Pennsylvania ausgewandert, es gibt dort deutsche geschäfte und deutsche Ortschaften / Ansiedlungen.
Bei mir ist es ähnlich gewesen - viele Amerikaner wollten mit mir über Deutschland sprechen, ganz neugierig, wie es denn hier so ist und ob sich die Reise hierhin lohnt und erzählten mir, wie sehr sie sich auf einen Europatrip und einen besuch in Deutschland freuten. Ganz besonders toll war's aber, wenn sie erfuhren, dass ich für die USAF gearbeitet hatte. Da waren immer welche, die auch hier stationiert waren, die sogar auf dem selben Stützpunkt waren wie ich, und man hatte sofort ein beide Seiten begeisterndes Gesprächsthema und trennte sich dann in Freundschaft und mit einem "Nett, Sie kennengelernt zu haben" und "Es war mir ein Vergnügen" usw.
Es gab NIE ein böses Wort, und NIE einen Amerikaner, der keine Zeit für uns hatte.
Ach ja, zum Thema Hysterie noch eins - ich war spät nachts noch unterwegs und kam dann morgens um drei zu dem Komplex zurück, in dem neben einem riesigen Einkaufszentrum auch unser Hotel lag. Entweder war ich zu müde oder mein Orientierungssinn (der nicht der beste ist) hat wieder mal völlig versagt, aber ich fand mich an einer Ecke, wo ich absolut keinen Schimmer hatte, wo unser Hotel war.
Dort stand ein Streifenwagen eines Sicherheitsdienstes. Die beiden Beamten sahen mich ratlos durch die Gegend laufen und blendeten auf, machten auf sich aufmerksam. Ich erklärte ihnen, wer ich sei und was ich wollte - man muss sich vorstellen: Ein Fremder treibt sich nachts in einem bewachten Gebäudekomplex rum - ich hätte ja auch Übles im Schilde führen können. Oder gar ein terrorist sein können, ja? Bei den beamten war keine Spur von Hysterie zu finden. Kein Rumgefuchtle mit der Kanone, kein Überprüfen der ID, nix. Sie luden mich ein, mich zum Hotel zu fahren, und das taten sie dann auch, wünschten mir freundlich nach ein wenig Geplänkel über America and Germany eine recht gute Nacht und noch viel Vergnügen in Arizona und schoben weiter ihren Dienst.
Ich mag die Amis. Ich habe gern mit ihnen gearbeitet, hab am 9/11 geheult, fühle mit ihnen und mag ihre Art. Und ich werde sie weiter mögen. Auch dann, wenn ich einen Einreisezettel ausfüllen muss und am Flughafen befilzt werden sollte. Und ja, ich glaube ich würde sie auch dann mögen, wenn sie mich am Flughafen Scheiße behandeln würden. Ich hab für die Terrorangst in den USA Verständnis.
Der Lonewolf Pete
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