Die Pyramiden sind schon eindrucksvoll, aber wenn Du sie bisher nur von Reiseführerfotos oder aus Filmen kennst, wirst Du Dich sehr wundern: Die Pyramiden stehen nämlich - dank der rasend schnell wachsenden Metropole Kairo - mitten in der Stadt. Pyramiden mit Wüste dahinter gibt's quasi nur noch in einer Blickrichtung und direkt zu Füßen der Sphinx steht ein Dorf. Und in den Pyramiden gibt es nahezu nichts zu sehen ... zumindest nicht im Vergleich zu den prachtvollen Pharaonengräbern im Tal der Könige zum Beispiel. Es ist trotzdem eindrucksvoll, zum Eingang hochzuklettern (höher darf man aus Sicherheitsgründen schon längst nicht mehr) und dann den steilen Einstieg hineinzusteigen. Aber Vorsicht: Du darfst weder Platzangst noch Rückenprobleme haben, auch Herz und Kreislauf müssen OK sein, denn das ganze ist ziemlich anstrengend und bis zur Grabkammer kannst Du kaum aufrecht gehen. Interessanter als die Cheopspyramide finde ich die Pyramiden in Sakkara (mit dem Auto eine dreiviertel Stunde; ich empfehle allerdings Pferd, wenn Du reiten kannst - die Tour von Gizeh nach Sakkara durch die Wüste ist anstrengend aber eindrucksvoll). Dort gibt es noch ein bisschen mehr zu sehen (die Pyramiden sind allerdings viel kleiner und es sind Stufenpyramiden) und meist ist es auch nicht so überlaufen.

Alles in allem würde ich immer Luxor, Assuan und natürlich Abu Simbel vorziehen, aber gesehen haben muss man Gizeh und die Pyramiden auf jeden Fall, schon wegen ihrer beeindruckenden Größe - und gerade hier ist die unmittelbare Nachbarschaft der Stadt wieder interessant, wenn man nämlich die Pyramids Road vom Kairoer Zentrum nach Gizeh runterfährt und dann hinter den (scheinbar winzigen) Häusern diese gigantischen "Steinhaufen" auftauchen ...