USA: Alle Hunde eng führen? Das ist Wahnsinn. Jay würde wohl depressiv werden, wenn er nicht seinen 6m Radius hätte, wo er frei rumwuseln kann. Ausserdem ist diese, ich nenne sie mal "Teleskopleine" ganz schnell eingeholt und man kann so dem Hund seinen Freiraum lassen (ich bin ja dafür, dass es Hundezonen gibt, wo man die Hunde in einem grösseren gut abgezäunten, so Fussballfeldgrösse mindestens, Gebiet frei laufen lassen kann).
Kampfhunde verbieten? Klar, dann bin ich aber dafür, dass man Menschen verbietet, denn die fallen ja auch Menschen an und sind sogar noch daran schuld, dass der Hund böse ist. Warum ich weiss, dass sogenannte "Kampfhunde" keine bösartigen Tiere sind? Bevor ich in die Stadt zog, sass ich oft mit meinem Hund und anderen Hundehaltern an einem öffentlichen Tisch und wir haben da geredet und die Hunde haben gespielt. Unter den Anwesenden war auch eine jüngere Mutter mit ihrem ca. zweijährigen Sohn. Sie hatte oder hat noch (ich weiss es nicht) einen Rottweiller namens Jimmy. Jimmy war ein echt grosser Hund. Allerdings sehr menschen- und tierfreundlich. Der Sohn spielte im Sandkasten ganz in der Nähe, als ihm ein anderes Kind wohl Sand in die Augen streute. Der Kleine fing an zu weinen und kaum eine Sekunde später, noch ehe die Mutter reagieren konnte, rannte Jimmy los, schnappte sich den Kleinen ganz behutsam bei den Trägern seiner Latzhose und trug den Kleinen, der mittlerweile wieder ein breites Lächeln auf dem Gesicht hatte, zu seinem Frauchen, die dann den Sand aus dem Gesicht des Kindes wischte. Kein Bellen, kein Knurren, nur Fürsorge. Jimmy ist/war ein sehr guter "Kampfhund". Und ich habe ihn die ganze Zeit über nicht einmal knurren oder lautwerden gehört. Das nur als Beispiel für die natürliche Bösartigkeit eines "Kampfhundes". Selbstverständlich sind sie impulsiver und stärker als Durchschnittshunde, aber die Erziehung des Tieres spielt eine sehr grosse Rolle in der charakterlichen Entwicklung.
Christian: Vielleicht solltest du mal den Dialog mit deinem Kalbshund suchen. Rede mal mit dem Hund (nicht dem Eigentümer) und gib ihm vielleicht, ganz langsam und vorsichtig, mal deine Hand, damit er daran schnuppern und dich kennenlernen kann. Vielleicht gewinnst du so einen Freund.