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Re: Kompatibelstes Bier?
Die Markendifferenzierung ist kein reiner Marketingscherz. Die Kippen schmecken schon unterschiedlich, und ich würde schon behaupten, dass man auch den Preis schmecken kann - es gibt zumindest Unterschiede zwischen der untersten Preisklasse der Zigaretten und der "Mittelklasse". Die preisliche "Oberklasse" schmeckt für mein Empfinden nicht unbedingt deutlich besser.
Schmuggelzigaretten und Plagiate schmeckten für mich mitunter so merkwürdig und vesursachten teilweise so extremen Hustenreiz, dass ich vom Kauf dieser irgendwann komplett abgerückt bin. Ich weiß nicht, ob es das überhaupt noch gibt, aber vor ein paar Jahren noch gab es diese "Jin Ling" als reichweitenstarke, exklusive Schmuggelmarke, die meines Wissens nirgendwo offiziell verkauft wurde. "Rauchgenuss" hatte ich aber als Raucher ab einem gewissen Punkt nicht mehr empfunden. Das wurde für mich mehr von der Sucht überstrahlt, die mich am Ende meiner "Raucherkarriere" gut 30-40 Zigaretten am Tag rauchen ließ. Das hatte für mich mit Genießen so wenig zu tun, wie der der alljährliche Hot-Dog-Fress-Wettbewerb vor "Nathan's" Hot-Dog-Bude in New York beim Essen. Das war nicht der alleinige Grund, aber auch ein Grund für mich, im vergangenen Jahr nach über 25 Jahren das Rauchen aufzugeben. Das war im November vergangenen Jahres. Seitdem habe ich keine Zigarette mehr geraucht, kann deshalb auch nicht beurteilen, ob sich mein Geschmacksempfinden für Zigaretten geändert hat. Der Typ Ex-Raucher, der sich aus Abneigung zum Geruch in der Öffentlichkeit als ehrenamtlicher Rauchmelder betätigt, bin ich jedenfalls nicht geworden. Ich persönlich finde heute diese "Dampfer"-Nummer viel merkwürdiger, weil man sich dort so viele synthetische Gerüche und Geschmäcker durch die Lunge knallt und manche Zeitgenossen dabei Dampfwolken erzeugen, als müsse man unweigerlich "112" ins Telefon hämmern. Da finde ich jetzt als Ex-Raucher Pfeife rauchen irgendwie schöner. Da ist der Tabak oft auch stark aromatisiert, aber irgendwie hat das etwas mehr von Genuss und bewusster Auszeit. Vielleicht spielt hier auch der Nostalgiefaktor eine Rolle. Nebenbei: kennt hier noch irgendjemand den Ausdruck "sich die Pfeife auskloppen/ausklopfen"? Dürfte mit immer weniger Rauchern auch langsam immer obskurer werden, der Ausdruck. Meines Wissens wird Tabak eigentlich fast immer mit Süßholz aromatisiert. Vielleicht ist ja das, was man wahrnimmt, wie auch Vanillegeruch, der auch häufig vor kommt? Das sind jedenfalls die Gerüche, die in manchen Tabaken und Zigaretten für mein Geruchsempfinden oft dominant sind. Den Geruch von frischem, feuchten Drehtabak hatte ich vielleicht auch deshalb immer als angenehm empfunden. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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