LouZipher schrieb:
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> Dazu mal eins; auch wenn sich der
> Mensch für die Krone der Schöpfung hält, für
> das intelligente Wesen dieser Erde, schlau und
> clever - er ist und bleibt ein Tier - und in der
> Tierwelt wird auch nciht immer "erklärt", sondern
> schon mal "Hand angelegt", und das hat durchaus
> seinen Sinn.
Es lebe das Halbwissen. Mal ganz abgesehen davon, dass Tieren eine Wortsprache fehlt, die es zum "Erklären" nunmal braucht, und sie daher nur die Mittel nutzen können, die ihnen auch sonst zur Verfügung stehen: Tiere legen ihre Jungen nicht über's Knie! Wenn eine Wölfin ihre Welpen über die Schnauze fasst oder ein Löwe nach seinen übermütigen Kleinen schnappt, hat das niemals mit Demütigung zu tun, wie es bei unseren "menschlichen" körperlichen Strafen üblich ist. Es handelt sich dabei lediglich um (absolut verletzungs- und in der Regel auch schmerzfreie) Symbolhandlungen, die die selbe Wirkung erzielen sollen, wie das von Dir verschmähte Erklären: dem Jungen klarmachen, dass etwas falsch oder gefährlich ist.
Bei Tieren gibt es keine ritualisierten Strafaktionen (wie über's Knie legen) und keine angekündigten Strafen (die seelisch quälen sollen). Willst Du die körperlichen Zurechtweisungen gegenüberüber Jungtieren mit menschlichen Verhaltensweisen vergleichen, fiele bestenfalls ein Beiseiteschieben oder am Arm wegziehen ungefähr in dieselbe Kategorie.
Und falls Du nicht regelmäßig Deine Kollegen verhaust und Deine Nachbarn ohrfeigst, gehören körperliche Strafen auch nicht zu Deinem normalen Sozialverhalten. Kindern gegenüber würdest Du solcher Maßnahmen nur wegen Deiner körperlichen Überlegenheit und einer gleichzeitigen psychischen Machtlosigkeit anwenden. Und das ist eine armselige Rechtfertigung.