Leo schrieb:
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> Aus uns ist schließlich auch was geworden, und
> das, obwohl mein Opa vor 30 Jahren so ziemlich
> wortwörtlich dasselbe von sich gegeben hat wie Du
> da oben.
Das die Welt angeblich ständig schlechter wird und die Jugend immer ungezogener und respektloser erscheint, haben Großväter auch vor 100 Jahren schon beklagt, Leo, und nicht nur die Großväter ;-) Mit dieser zugegeben subjektiven Feststellung wurde aber trotzdem nicht gleich pauschal eine ganze Generation in Frage gestellt, sondern vielmehr auf jeweils aktuelle Probleme und fragwürdige Verhaltensweisen der Gesellschaft reagiert. Kinder haben zu allen Zeiten getobt und gelärmt, waren bockig, übermütig, ungehorsam oder unaufmerksam in der Schule. Die Gretchenfrage lautet doch: Wie sind die Menschen seinerzeit damit umgegangen... und welch hilflosen Affen machen wir heute daraus?!
Kinder werden ja in aller Regel nicht schon als "Problemfall" geboren, sondern durch unfähige Eltern, schlechte Pädagogen, das Milieu und nicht zuletzt durch eine inkompetente Politik erst dazu gebrandmarkt. Ob Kindergeld, Erziehungsgeld, Betreuungsgeld oder welche materiellen Steuergeschenke auch immer, sie alle können doch weder eine gescheite Erziehung ersetzen, geschweige denn den jungen Wesen Chancen und Perspektiven eröffnen, die jeder einzelne Mensch zwingend braucht, um im Leben überhaupt Fuß fassen zu können.
Man schaue sich aktuell doch nur in bestimmten Stadtteilen deutscher Großstädte um, da haben viele Behörden doch schon längst kapituliert oder führen nur noch schwache Rückzugsgefechte gegen das zunehmende Elend. Da ist doch längst vorprogrammiert, daß auch immer mehr unschuldige Kinder psychisch völlig vor die Hunde gehen. In diese Wunden sollten wir unsere Finger legen, sonst dauert es nicht mehr lange und ähnliche Meldungen wie die hier im Thread gepostete kommen aus dem eigenen Land...
Gruß
Stahlnetz
Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem man nicht vertrieben werden kann