|
Re: Neues aus Uhlenbusch - Briefzustellung
WilliWinzig schrieb:
------------------------------------------------------- > Also, ich kann nur von dem Postboten > (Briefträger) berichten, wie sie bei uns zu > meiner Kinderzeit daherkamen. > Unser Zusteller hatte einen einachsigen gelben, > aufklappbaren Wagen mit Paketen beladen, den er > vor sich her schob und seine schwere Tasche mit > Briefen/Postkarten/Einschreiben/Einberufungsbefehl > en/Zahlungsbefehlen über den Kopf auf der > Schulter hängend. > Später übernahm das Ausliefern der Päckchen und > Pakete ein Mitarbeiter der Post mit einem > VW-Bully. > Der Zusteller bekam dann das sehr stabile gelbe > Fahrrad (wie Onkel Heini). Weil er damit > "schneller" war, wurde auch sein Zustellbezirk > vergrößert. Unser Postler im Nachbarort hatte > auch so ein Fahrrad. > Dann bekam er, statt Fahrrad, zuerst einen kleinen > Pkw mit Aufbau für Briefe und Pakete, weiß > nicht, ob VW Caddy, Renault und der extra > Mitarbeiter konnte eingespart werden. > Und der Zustellbezirk wurde wohl wieder etwas > vergrößert. Da der Laderaum des Pkw für die > Anzahl Pakete zu klein wurde, bekam er einen VW T > 4. Keine Zeit mehr für ein kurzes Gespräch oder > ein Pils, wenn Briefe in die Gaststätte gebracht > wurden. Nun ist er schon, genauso wie ich, lange > im Ruhestand. > So war das bei uns. Woanders kann es auch anders > gewesen sein. > Wann der Geldbriefträger komplett abgeschafft > wurde, weiß ich nicht. Von Besuchen bei meinen Großeltern auf dem Land habe ich die Bedeutung der Landbriefträger mitbekommen: Wenn an dem einen Ende des Dorfes etwas Außergewöhnliches geschehen war, wusste es bald das ganze Dorf, wenn nämlich der Briefträger seine Runde beendet hatte. Ausnahmen hat es natürlich auch gegeben und dass, wie so oft im Ohnsorg-Theater köstlich dargestellt, Landbriefträger mit Vergnügen Postkarten lasen, zum Teil auch Briefe öffneten, und auch diese Inhalte weitertratschten, ist sicherlich übertrieben, aber ein Stück Wahrheit steckt darin. Die Neugier unter den Dorfbewohnern ist groß, viel größer als in der Stadt, allerdings gibt es da natürlich auch Unterschiede zwischen den einzelnen Regionen. Hier in der Stadt läuft es seit eh und jeh unspektakuär, zunächst Briefzustellung zu Fuß, dann per Fahrrad, dann per Fahrrad mit Elektroantrieb und nun per Elektrolieferfahrzeug, erstmals Briefe + Pakete. Die Elektro-Fahhräder hatte ein kleiner Fahrradhändler gewartet und repariert, dieser schöne Auftrag ist nun weg. In den E-Lieferwagen bekommen sie wohl alles hinein, was an einem Tag zu verteilen ist. Zu Fahrradzeiten mussten sie zwischendurch zu einem Postkasten fahren, um diesem weitere Post zu entnehmen. Das habe ich erst mitbekommen, als ich mit dem Rad vorbeifuhr und es direkt gesehen habe. Es war ein unscheinbarer, grauer Kasten am Straßenrand, den ich ansonsten der Telekom oder den Stadtwerken zugeordnet hätte. 1-mal bearbeitet. Zuletzt am 08.02.24 10:48. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
|