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Re: Fernsehrituale von früher
Aber natürlich! Viele werden jetzt wieder "JAAA!" rufen, wenn ich an "Spiel ohne Grenzen" erinnere, die Spielshow mit Camillo Felgen. Ich habe sie in Werl sogar einmal selbst miterleben dürfen, als Werl gegen Stadthagen spielte - Thema war "Micky Maus & Freunde". Die Stadthagener Spieler übernachteten bei uns im Jungeninternat, aber sie waren tagsüber meist zum Üben auf dem Marktplatz, der bereits Tage vorher komplett umgebaut worden war. Als ich dann morgens durch den Kurpark ging und Camillo Felgen auf der Terrasse des Parkhotels frühstückte, wolle ich erst hin und um ein Autogramm bitten, aber dann wollte ich ihn doch nicht beim Frühstücken stören. Aber ich fange an, abzuschweifen . . . Gerade "Spiel ohne Grenzen" war DIE Familiensendung bei uns - neben den Shows von Rudi, Peter, Kuli, Hänschen etc. natürlich. Wir richteten uns im Wohnzimmer immer schön bequem ein: Eltern auf der Couch, ich in zwei zusammengeschobenen Sesseln (damit ich die Beine schön ausstrecken konnte), meine Geschwister auch in Sesseln. Zum Knabbern gab es Chips, Salzstangen, Würmli und Fischli, zu trinken gab es für jeden ein Glas Eierflip (Eierlikör mit Orangensprudel), wir Kids aber nur am Anfang eines, danach Orangensprudel pur. Dabei war es egal, ob es sich um die nachmittägliche Show mit deutschen Städten handelte oder um die spätabendliche internationale Show, in der Städte aus mehreren Ländern gegeneinander kämpften. Ich habe dabei auch erfahren, dass Schmierseife auch zum Waschen und Putzen benutzt werden kann, denn ich dachte anfangs immer, es wäre ein Schmiermittel mit einem komischen Namen extra für "Spiel ohne Grenzen", damit das Rutschen lustiger aussähe. Wir selbst hatten Schmierseife nicht im Haus, erst später mal etwas. Felix Papenstiel
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