Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich deine Aussagen nicht verstanden habe, andreas_n,
Ich sehe es auch eher pramatisch und nicht so weichgespült.
Ich schaue auch Western und Wallace-Filme mit Kinski an.

Das kann jeder, für sich selber, entscheiden.
Bei der NS-Zeit sind wir Deutsche einfach übersensibler.
Thats all.

andreas_n schrieb:
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> mol schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Ich würde mit einem Mörder oder
> Kriegsverbrecher
> > keinen persönlichen Kontakt wollen, ich würde
> > ihn nicht direkt unterstützen wollen (z. B.
> einen
> > Film direkt von ihm kaufen wollen) - das ist
> doch
> > aber alles pure Theorie und reines
> Gedankenspiel.
> >
> > Warum soll ich mich nicht an einem Film
> erfreuen,
> > der bereits produziert ist und dem "Mörder"
> durch
> > mein Anschauen nicht mal einen finanziellen
> > Mehrwert bringt? Ich kann da keinerlei
> moralische
> > Bedenken feststellen.
>
> Du brichst das Problem, das manche damit haben,
> auf irgendwelche moralischen Bedenken runter.
> Es geht nicht unbedingt darum, ob man irgendwen
> für seine Verfehlungen finanziell abstrafen
> möchte.
> Es geht darum, ob jemand für sich ganz allein den
> Schauspieler weiterhin "akzeptieren" kann; und ob
> er mit dem Wissen im Hinterkopf die Filme noch
> genießen kann. Solches Wissen kann einem - je
> nach Grad und Grund der Betroffenheit - schon
> durchaus einen ganzen Film verleiden.
>
> > Ich gehe sogar noch weiter. Ich würde sogar
> einen
> > Film mit rechtlich oder moralisch fragwürdigem
> > Inhalt ansehen, wenn es einen Grund gäbe (z.
> B.
> > künstlerisch wertvoll, technisch gut gemacht
> > usw.), der den Inhalt aufwiegen würde.
> Natürlich
> > im Rahmen der Rechtslage.
> >
> > Ein Beispiel dafür sind die beiden Filme zu
> den
> > olympischen Spielen 1936 von Leni Riefenstahl.
> > Natürlich moralisch fragwürdig, da sie das
> > NS-Regime in gutem Licht erscheinen lassen und
> als
> > Propagandafilme konzipiert wurden.
> >
> > Aber technisch sind sie brilliant gemacht. Der
> > Propagandaeffekt beeindruckt mich nicht, also
> > schaue ich sie mir auch an. Allerdings würde
> ich
> > sie nicht einer breiten Masse unkommentiert
> > zugänglich machen.
>
> Ach je, wenn man diese Filme aus künstlerischer
> Sicht anschaut, und nicht, um sich von einer
> Geschichte, den Schauspielern usw. rein emotional
> mitreißen zu lassen (was bei Propaganda-Filmen
> natürlich fatal wäre), kann man sich natürlich
> alles anschauen. Das ist der denkbar einfachste
> und "ungefährlichste" Weg; so könnte ich mir
> auch jeden Film anschauen, mit dem ich ansonsten
> Probleme habe; und damit meine ich nicht
> irgendwelche angeblichen moralischen Probleme,
> Auch so mancher Horrorfilm lässt sich leichter
> angucken, wenn man versucht, ihn aus
> künstlerischer Sicht anzuschauen. Das ist quasi
> die Methode für Warmduscher. Kurz gesagt: Auf
> diese Weise ist fast jeder Film anschaubar. Für
> mich ist das keine neue Erkenntnis.