Kleine Waffenexkursion:
"Gun" ist grundsätzlich jede Art von Schußwaffe. Unterschieden wird bei Gewehren dann in Shotgun und Machine Gun oder damals auch Gatling Gun oder sowas und natürlich in Six-Gun, die aber auch "Pistol" genannt wird. Später dann wurde noch "Automatic" für automatische Pistolen hinzugefügt. Während wir im deutschen einen "Revolver" (mit trommel) und eine "Pistole" (automatisch mit magazin im Griff) kennen, wurde im Englischen das Wort "Revolver" relativ selten benutzt, meist war es eben eine "gun" oder eine "pistol". "Rifle" ist, wie Rosalia bereits bemerkt hat, ein Gewehr - wobei es da gewaltige Unterschiede gibt. Die entstehen hauptsächlich durch das Kaliber und die Machart der waffen. So wurden beispielsweise die Gewehre der Kolonialzeit, also die Vorderlader, mitunter auch als "Musket" (Muskete) bezeichnet. Die Revolver der frühen Tage wurden als "Cap 'n Ball" oder "Percussion gun" bezeichnet, da sie mit Pulverbüchse und Kugeln "gestopft" und später auch mit Papierpatronen (die Kugel und das Pulver waren in Papier gewickelt und mit einem Zündhütchen versehen) geladen wurden.
Bei den Gewehren gab es auch einen Unterschied, und zwar soviel ich weiß wegen der Länge des Gewehrlaufs. Die Spencer-Karabiner der Armee waren eben keine "Rifles", sondern "Carbines", ebenso wie die sechsschüssigen Winchester-Karabiner mit dem kurzen Lauf. Die Springfield- und Sharps-Gewehre und auch der "Henry-Stutzen" (frag mich nicht, wieso der bei uns "Stutzen" hieß, war er doch ziemlich lang) waren "Rifles" wegen ihrem hohen Kaliber bzw. dem langen Lauf, ebenso wie die 44/40er Winchester Rifles. Ein Winchestergewehr mit 15 bzw. 18 Schuss war also eine "Rifle". Eine "Rifle" kann man daher getrost auch mit "Büchse" übersetzen.
Da der "Rifleman" ein (ich glaube in der Armee zu Ehren gekommener) Gewehr-Scharfschütze war und eine 18-schüssige Winchester-Büchse ("Rifle") benutzte und keinen Carbine, war er der "Rifleman", zu Deutsch etwa: "Der Mann mit dem Gewehr."
So jedenfalls hab ich das vor Zeiten mal in diversen Schriften zum Thema Gewehr gelesen und mir auch von Kameraden beim US Militär erklären lassen.
Der Lonewolf Pete