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Re: "Quincy" kritisiert aktuelle Krimiserien
Ich bin wirklich überrascht das ihm so viele Recht geben, ich finde seine Aussagen ziemlich seltsam.
wunschliste.de schrieb: ------------------------------------------------------- > "Ich hatte vor > einigen Jahren einen Gastauftritt in 'Crossing > Jordan'. Am Set haben sie die Leiche blau > angemalt! Und sie haben ganz genau gezeigt, wie > die künstliche Haut aufgeschnitten wird und das > Blut rausschießt! Warum? Das muss man nicht > zeigen, wenn man ein gutes Drehbuch hat" Stimmt, man muss nicht, aber man kann, vor allem wenn man ne Gerichtsmedizinerin als Protagonistin hat > "Ich glaube nicht, dass die Zuschauer die > Detailaufnahmen der Leichen vermissen würden, > wenn das Fernsehen sie ihnen nicht mehr bieten > würde. Das mag sein, er ignoriert nur ein paar Tatsachen, die Detailaufnahmen sind nicht an der Tagesordnung, sie kommen hauptsächlich in Shows vor, die sich ganz bewusst mit Forensik und Gerichtsmedizin beschäftigen und nicht mit normaler Polizeiarbeit. Lässt man die weg, hat man eine völlig andere Serie. > Als das Fernsehen aufkam, hatten wir sehr > gute Serien. Haben wir heute auch noch und damals gab es auch schon grottenschlechte Serien. > Und die Leute haben gern zugeschaut. Tun sie heute auch noch. > Bei uns ging es damals nicht vorrangig um die > Toten. Wir haben uns mehr um die Lebenden > gekümmert. Da vergleicht er Äpfel mit Birnen, es sind eben unterschiedliche Serien, die unterschiedliche Schwerpunkte setzen. Heute gibt es auch noch genug andere Krimis, in allen Law & Orders sind die einzigen Aufnahmen von Leichen die, wenn sie am Tatort liegen (und das ist nicht neu), in Criminal Minds und Numb3rs ebenfalls. Warum vergleicht er Quinciy nicht mit denen? Denn man sollte nicht vergessen das Quincy sich mit vielem beschäftigt hat, nur nicht wirklich mit Gerichtsmedizin, letztendlich hat er seine Fälle doch durch Schnüffeln und Fragen stellen gelöst. > Aber dann setzten sich immer mehr die > Extravaganzen von Hollywood durch." Ich würde sagen das waren nicht Extravaganzen, sondern schlicht und einfach technische Möglichkeiten. In Quincy konnte man solche Szenen nicht zeigen, selbst wenn man gewollt hätte, deshalb fällt das gesamte "Wir haben uns auf gute Drehbücher verlassen!" Argument flach, das war keine Entscheidung, die jemand getroffen hat. > An Serien wie > "CSI" findet Klugman dementsprechend keinen > Gefallen: "Ich mag die Serie nicht. Ich habe sie > vielleicht zweimal gesehen. Das sind alles gute > Schauspieler. Aber die Serie entspricht nicht > meiner Vorstellung von Gerichtsmedizin im > Fernsehen." Das ist nichts weiter als ne völlig subjektive Meinung, dann gefällt es ihm eben nicht, mir gefällt auch vieles nicht, das macht diese Sendungen aber nicht schlecht. Trotzdem finde ich den letzten Satz witzig, was entspricht denn seiner Vorstellung von Gerichtsmedizin im Fernsehen? Einmal in die Leiche kucken und dann die Arbeit der Polizisten machen, so wie Quincy es getan hat? Das hatte wirklich nichts mit Gerichtsmedizin zu tun. > Ärgerlich ist für Klugman auch die > Gagenentwicklung: "Ich bekam anfangs 35.000 Dollar > pro Folge. Wir hatten ja überhaupt keine Ahnung, > wie viel Geld die Studios und die Sender mit uns > machten. Jahrzehnte später wusste eine Jennifer > Aniston natürlich, wie viel Geld 'Friends' > einbrachte. Deshalb verlangte sie gegen Ende eine > Million Dollar pro Folge - und bekam die auch." Hier ist er offensichtlich neidisch und das er seine Anfangsgage mit Jennifer Anistons Gage am Ende vergleicht verzerrt das Bild ziemlich (auch wenn man heute natürlich mehr Geld verdienen kann, da hat er nicht unrecht), anfangs hatte die nämlich auch nicht mehr. > Das mache ihn böse, erklärt Klugman, denn "die > Serienschauspieler von heute müssen nicht so hart > arbeiten wie wir damals". Das ist einfach nur noch dummes Zeug und stimmt nicht einmal ansatzweise, die Schauspieler arbeiten heute genau so hart wie damals. Wieviel hat er denn bitteschön gearbeitet, wenn die Schauspieler in Dramen von heute nur noch 14 bis 16 Stunden Tage haben. Wenn er jetzt auf Sitcoms anspielt, dort arbeiten Schauspieler natürlich weniger, die haben in der Regel 8 Stunden Tage, das ist aber nichts neues, das war schon immer so. > Im vergangenen Jahr > verklagte Klugman den Sender NBC, um rückwirkend > an den Gewinnen aus Serien-Wiederholungen und > DVD-Verkäufen beteiligt zu werden (wunschliste.de > berichtete): "Aber ich befürchte, dass ich keine > Aussicht auf Erfolg habe. Studios und Sender > wissen immer besser, was sie tun, als die > Schauspieler." Der ist einfach nur verbittert (möglicherweise zu Recht, keine Ahnung), offensichtlich will er ja auch mehr Geld, weil er glaubt das es ihm zusteht, also warum pinkelt er Jennifer Aniston und Co. ans Bein, nur weil sie bei Gagenverhandlungen Möglichkeiten haben, die er nicht hatte? In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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