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Re: TV kann zeigen was es will-auf den Umgang kommt es an!
> > Dissident schrieb: > > > > @Ralf G.: das sind alles Binsenweisheiten die Du da von dir > > gibst. Du vermutest doch nur. > > Richtig, ebenso wie Du, stimmt's? > > > Weißt Du immer genau was > > zwischen den Eltern und dem Kind war, wenn das Kind später im > > Leben nicht klar kommt? > > Nein, genauso wenig wie Du! Nope, ich kombiniere das was ich selbst als Kind erlebt habe und das was ich heute sehe mit dem Wissen von Menschen, die sich mit dem Thema schon länger beschäftigen und bestimmte Kompetenzen haben. Alice Miller z.B. hat über 20 Jahre als Therapeutin Erfahrungen mit Menschen, die zu ihr wegen den verschiedensten Probleme gekommen sind. In jeden Fall fand sie die eigentliche Ursache dieser Probleme in der Kindheit ihrer Patienten. Ich habe früher auch ähnlich wie Du gedacht und hätte deinen Argumenten völlig zugestimmt. Doch ich merkte schon immer das meine Gefühle sich mit dem Widersprach, was andere (und ich selbst verstandsmäßig) richtig fanden. Dennoch habe ich mich der Mehrheit gebeugt und belohnt wurde mir das mit endogenen Depressionen. Erst seit ich das Wissen zulasse, dass die Demütigungen die ich als Kind im Namen de Erziehung erlebt habe Unrecht waren und meine Eltern mich falsch behandelt haben, habe ich wieder ein buischen Lebensqualität erlangen können. > > > Die Regeln der Gesellschaft sind für die Menschen da. Und > > natürlich wird sich ein nicht erzogenes Kind an bestimmte > > Regeln nicht halten die es für unlogisch hält (und es gibt > > massenhaft unlogische Gesetze und moralische Regeln). > > Das ist so nicht ganz richtig.Ein nicht erzogenes ( also > unerzogenes;-) ) Kind hält sich an keine Regeln! Es wird nur > danach leben und handeln, von dem es sich persönliche > Vorteile verspricht. Warum sollte solch ein Kind später > Rücksicht auf andere Menschen nehmen, wenn es dadurch evt. > auch mal einen kleinen Nachteil in Kauf nehmen muss? Warum sollte es sich an keine Regeln halten? Jeder Mensch will doch sicher leben können. Und ein Mensch dessen Gefrei ist wird begreifen dass er nur sicher leben kann, wenn er die Sicherheit anderer nicht untergräbt. Ausserdem würde er Rücksicht auf andere nehmen weil er die anderen braucht. Denn er weiß wenn er es nicht tut wenden die anderen sich irgendwann von ihm ab. > Was verstehst Du unter "aufgezwängten Moralvorstellungen"? > Für mich hat das Wort "Moral" erst einmal eine positive > Bedeutung. > Ist die Erziehung zu einem Moralverhalten, in dem man Rechte > und Bedürfnisse anderer Menschen achten muss, eine > aufgezwängte bzw. sogar falsche? Moral ist nur etwas für Menschen denen das Einfühlungsvermögen fehlt. > Ist es falsch einem Kind beizubringen, dass es anderen den > Respekt entgegenbringen sollte, den es auch selbst für sich > einfordert? Wie willst Du resepekt beibringen? Respekt ist ein Gefühl und Gefühle kann man nicht anerziehen. Wenn das Kind Respekt von den Eltern erhält dann erfährt es am eigenen Leib wie wichtig es ist auch andere zu respektieren. Ein Kind das keinen Respekt kennengelernt hat, wird auch selbst nicht respektieren können. > Ist es falsch ein Kind, das zum zehnten Male an einer > Steckdose herumfummelt, entschieden davon abzuhalten, > notfalls mit einem kleinen Klaps auf die Finger? Es gibt Kindersicherungen für Steckdosen. Und für Bereiche wo es keine Kidersicherungen gibt muß man halt im Interesse des Kindes welche entwickeln. Der Klaps auf die Finger lehrt dem Kind nicht das die Steckdose gefährlich ist. Es unterläßt sein Handeln nur aus Angst vor neuer Schläge. > > Diese Gesellschaftsordnung a la Wolkenkuckucksheim, die Du > beschreibst, ist in Wirklichkeit ein Horrorszenario, in dem > Kinder in Restaurants herumrennen und schreien, Leuten, die > sie bitten, leiser zu sein, gegen's Schienbein treten und > sich im Supermarkt schreiend auf dem Boden wälzen, wenn Mama > ihnen nicht noch ein drittes Eis kaufen möchte. > Kinder versuchen ihre Grenzen auszutesten, nach Deiner > Meinung sollten ihnen aber gar keine gesetzt werden. Wenn ein Kind so um ein weiteres Eis bettelt, dann heißt das nur, dass es kaum in den Genuß dieser Süßigkeit kommt. Wenn es das würde, wäre für das Kind der Geschmack eines Eis nicht mehr so spannend und würde nach einiger Zeit gar nicht mehr so viel verlangen danach haben. Diese faschistische Haltung der Eltern "ich bestimme wann Du etwas zu verlangen hast" löst in dem Kind eine nur natürliche Reaktion aus, nämlich den Wunsch sich aus dieser Herrschaft zu befreien. Da es aber nicht als zu viele Möglichkeiten hat, schreit es halt. > > Kleine Szene bei unseren Nachbarn: > Zwei kleine Kinder (Schwestern) spielen im Sand mit Eimer und > Schaufel. Das größere Kind hat natürlich viel öfter die > wichtigsten Spielzeuge in der Hand. Als das kleinere Kind > versucht, dem größeren den Eimer wegzunehmen, nimmt dieses > kurzerhand die Schaufel und haut sie der kleineren Schwester > auf den Kopf. > Was ist die richtige Reaktion der Eltern? > a.) Schimpfen und evt. der größeren Schwester einen Klaps > geben, weil sie ihre Überlegenheit gerade auf brutale Weise > ausgespielt hat. > > b.) Bloß nicht eingreifen, weil man das Kind durch Erziehung > ja verdirbt. Wenn sowas passiert, ist das nur ein Zeichen dafür, dass das Kind das da mit der Schaufel zuschlägt, schon selbst Gewalt erlebt hat. > Ich leugne doch nicht, dass eine Erziehung, in der > körperliche Gewalt zur Tagesordnung gehört, Menschen > heranzüchtet, die die erlebten Aggressionen vielleicht wieder > ausleben. > Was ich aber vorher schon geschrieben habe: das > Hitler-Beispiel hinkt gewaltig! > Du magst ja ein Buch gelesen haben, in dem ein Autor so > ausführlich, als wäre er selbst dabei gewesen, schildert, > welch schlimme Kindheit Adolf gehabt hat. > Das ist aber nur die mutmaßliche Schilderung dieser Person. > Etliche Historiker sind hingegen der Ansicht, dass Hitler > keineswegs so schlechtbehütet aufwuchs! > Hitlers Vater starb schon, als er selbst noch ein Kind war. > Außerdem gab es Streit zwischen Vater und Sohn, weil Hitler > jun. Beamter wie sein Vater werden sollte, er aber lieber > Kunstmaler werden wollte. > In einem Elternhaus, wie Du es beschreibst, wäre solch eine > Diskussion völlig überflüssig gewesen, da der Sohn niemals > seinem Vater zu widersprechen gewagt hätte! > Seine Mutter hat ihn mehr oder weniger verhätschelt, was sie > selbst in späteren Jahren ein wenig bedauert hat. Du hast dies von Historikern gelesen oder gehört. Mein Quellen sind aber psychologisches Wissen. Die Historiker , die gesagt haben seine Muter hätte ihn zu sehr verwöhnt, sind wohl, wie die meisten, der Ansicht das Erziehung wichtig ist, also deuten sie Hitlers Kindheit einfach so. Sie sind nicht psychologisch geschult(und waren übrigens auch nicht selbr dabei) Natürlich schwimmt seine Mutter in diesem Strom mit. So kann zugeben das sie bei der Erziehung fehler gemacht hat, ohne sich den Gefühlen ihrer eigenen Kindheit stellen zu müssen und die Erziehung ihrer Eltern hinterfragen zu müssen. 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