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ARD Mediathek: Sechs neue Kurz-Serien auf einen Schlag
Die ARD hat angekündigt, ihre Mediathek mit exklusiven Serien-Inhalten auszubauen und damit attraktiver zu machen. Ein weiterer Schritt in diese Richtung erfolgt am 23. März. An diesem Tag werden gleich sechs neue Serien auf einen Schlag on Demand verfügbar gemacht. Bei all diesen Produktionen handelt es sich um "Serien für zwischendurch", wie sie von der ARD bezeichnet werden, allesamt humorvolle Dramedys mit Episoden von wenigen Minuten Länge. Muspilli"Muspilli" erzählt von zwei Außenseitern: Fina (Josefine Preuß) ist bipolar, frisch geschieden und Mutter einer fünfjährigen Tochter. Sie ist fest entschlossen, sich mit allen Mitteln das verlorene Sorgerecht für ihre Tochter zurückzuholen. Ove (Tristan Seith) ist Anfang 40 und ein waschechter Verschwörungstheoretiker. Er hatte noch nie eine Freundin, was vor allem daran liegt, dass er sich als alleiniger Kämpfer gegen die Ausbreitung der dunklen Energie sieht. Fina und Ove lernen sich über eine gemeinsame Freundin kennen. Beim ersten gemeinsamen Dinner-Date wird Schnitzel gegessen. Doch von der bevorstehenden Katastrophe ahnt keiner der beiden etwas. Die Situation eskaliert völlig unerwartet und läuft schließlich noch mehr aus dem Ruder. Nichts ist danach mehr, wie es vorher war. Das Schicksal vereint Fina und Ove im Kampf ums Sorgerecht und gegen die Ausbreitung der dunklen Energie. Die Pilotfolge wurde bereits 2020 im Rahmen einer WDR-Serienabstimmung produziert. Nun folgt eine komplette Staffel mit acht zehnminütigen Episoden. Neben Preuß und Seith sind in weiteren Rollen Stephan A. Tölle, Kathrin Bühring, Banafshe Hourmazdi und Joel Williams zu sehen. Nahuel Lopez, der bereits den Pilotfilm inszenierte, fungiert als Regisseur und Produzent nach einem Drehbuch, das er gemeinsam mit Lars Lindigkeit und Oliver Keidel schrieb. Saubere SacheAls Gewinner-Serie der WDR-Abstimmung ging "Saubere Sache" hervor. Im Mittelpunkt stehen Juri und Paula, die beide Mitte/Ende Zwanzig sind, regelmäßig in einen Waschsalon gehen und sich während des Waschgangs in Gespräche vertiefen. Zwischen Vorwäsche und Schleudergang driften ihre Dialoge über komische bis philosophische Alltagsbetrachtungen ins Private. Eines Tages taucht eine geheimnisvolle Frau im Waschsalon auf, die mit einem Paket vor einer leeren Waschmaschine sitzt. Bevor sie den Waschsalon verlässt, bittet sie Juri und Paula, auf das Paket aufzupassen... Cristina do Rego, Ben Münchow und Nicole Johannhanwahr sind in den Hauptrollen zu sehen, Benno Fürmann in einer Gastrolle. Regie beim Pilotfilm führte André Erkau nach einem Buch von Michael Gantenberg. Straight Outta CrostwitzDer MDR steuert die Miniserie "Straight Outta Crostwitz" mit Jasna Fritzi Bauer, Daniel Christensen und Volker Zack bei. Im Mittelpunkt steht Hanka, eine junge sorbische Schlagersängerin, die von einer Karriere als Rapperin träumt. Um ihren Traum zu verwirklichen, muss Hanka sich endlich ihrer Versagensangst stellen und sich von den konservativen Ansichten ihres Vaters befreien. Um ihrer Leidenschaft nachgehen zu können, verkleidet sich Hanka kurzerhand als Mann und nimmt inkognito an einem Rap-Battle teil. Ihr Bruder Beno (Steven Preisner), der sich endlich zu seiner Homosexualität bekennen möchte, steht ihr bei. Für Hanka beginnt ein Spiel der Identitäten mit komischen, überraschenden und dramatischen Verwicklungen zwischen Erfolg und Niederlage, die zu Spannungen in der Familie und ihrem Heimatdorf führen. In weiteren Rollen spielen Mirko Brankatschk und der Stand-up-Comedian Samuel Sibilski aka SSYNIC mit. Die Drehbücher stammen von Joe von Hünerbein, Regie führten Daniel Lwowski und Andreas Nowak. Die PflegionärinEbenfalls im Rahmen der MDR-Streaming-Offensive "Mein Schwein pfeift" entstanden ist "Die Pflegionärin", das ein gesellschaftlich hochaktuelles Thema in den Mittelpunkt rückt. Caro Lacher (Benita Sarah Bailey) ist eine Pflegerin aus Leidenschaft, die beim Sozialen Dienst im thüringischen Ilm-Kreis arbeitet. Auf dem Weg zu ihren Patientinnen und Patienten düst die geborene Witzlebenerin in ihrem in die Jahre gekommenen Kleinwagen über die Dörfer. Dabei ist sie immer auf der Hut vor Polizist Ronny Brettschneider (Tobias Schlegl), der das rasante Fahrverhalten Caros trotz Sympathie ahnden muss. Doch für eine Romanze hat Caro keine Zeit, denn Pflegechefin Katja (Carolin Walter) und ein voller Dienstplan sitzen ihr im Nacken. In jeder freien Sekunde kümmert sich die Alleinerziehende um ihren siebenjährigen Sohn Luca (Noah Bailey). In weiteren Rollen wirken unter anderem namhafte Schauspieler wie Iris Berben, Maria Ehrich, Ronald Zehrfeld und Carmen-Maja Antoni mit. Die Cross Media Medienproduktion GmbH unter Produzentin Johanna Teichmann zeichnet für "Die Pflegionärin" verantwortlich. Die Drehbücher stammen von Judith Bonesky, die ebenfalls die Regie übernimmt. Ollewitz"Ollewitz" spielt in den 1980er Jahren im südlichen Sachsen-Anhalt, geprägt vom Braunkohleabbau und der Renaturierung früherer Tagebaulandschaften. Im örtlichen Vereinsheim des Fußballclubs treffen sich bei diversen Familienfeiern Jung und Alt sowie Stadt und Land unter der Diskokugel mit der Musik der Zeit. Dabei kommen auch die ein oder anderen Geheimnisse ans Licht, die eine explosive Mischung auslösen. Für Außenstehende oder "Zurückgekehrte" wird die Lage demnach oft so unübersichtlich, dass die Tanzfläche zum Minenfeld und der Gang zur Toilette zum Spießrutenlauf wird. Das Leben der standhaften Einwohner kondensiert dort wie heißer Wasserdampf an einer kalten Duschraumfensterscheibe. Als Kathleen Würfel (Cordelia Wege) nach Jahren zur Beerdigung ihres Vaters in ihr Heimatdorf zurückkehrt, mit ihrer fünfzehnjährige Tochter Jessi (Nika Fabich) im Gepack, stehen die Zeichen auf Krawall. Denn Kathleens Bruder Dirk (Stephan Grossmann), seine Exfrau Dana (Tilla Kratochwil) und ihr Sohn Julian (Julian Gutmann) können nur eines noch weniger ertragen als sich selbst: Großstadtschnösel. Unter der Regie von Mareike Engelhardt und nach Büchern von Tobias Rohe entstand die Produktion der Cine Impuls Leipzig im Auftrag des MDR. Produzentin ist Anke Kossira. All inGanz neu angekündigt wird die achtteilige Miniserie "All in" von ARD Degeto. Darin ziehen zwei erfolglose Automatenzocker (Daniel Popat und Heiko Pinkowski) einander immer tiefer in den Schlamassel. Schnell, hemmungslos, unerschrocken und melancholisch. Die Zuschauer begleiten die gegensätzlichen Charaktere, während sie mit Verve in die Abwärtsspirale geraten. Hinter der Produktion steht das junge Autorenduo Daniel Popat und Marco Hülser, das die tragikomische und berührende Farce als "Mumblecorefilm" inszenierte. Dieses aus den USA stammende Independent-Genre, macht aus dem geringen Budget eine Tugend und setzt gezielt auf Alltagsnähe, Laiendarsteller und Improvisation. 04.02.2022 - Glenn Riedmeier/TV Wunschliste Bild: ARD Design [www.wunschliste.de]
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