Die Vermutung, Jan Böhmermann habe die Veröffentlichung des Ibiza-Videos um die FPÖ-Politiker Heinz-Christian Strache und Johann Gudenus indirekt vorangetrieben, erhält durch einen Bericht der Zeit neue Nahrung. Demnach soll die sieben Stunden lange Sequenz bereits im Frühsommer 2018 über Zwischenhändler der SZ angeboten worden sein. Im Gegenzug sei eine Millionensumme gefordert worden. Die Zeitung winkte jedoch ebenso ab wie später der Spiegel, der ebenfalls zwecks eines Deals kontaktiert worden sei.
Vor Ostern sollen dann Verhandlungen mit Böhmermann angestrengt worden sein - auch hier kam demnach kein Geschäft zustande. Allerdings bewies der „ZDF“-Satiriker Insiderwissen, als er in einer Videobotschaft während der Romy-Verleihung 2019 augenzwinkernd darauf verwies, dass er „mit ein paar FPÖ-Geschäftsfreunden in einer russischen Oligarchen-Villa auf Ibiza rumhänge“.
Zwar schloss das „ZDF“ aus, dass Böhmermann an der Erstellung des Videos beteiligt gewesen sei. Doch laut der Zeit hätten seine Aussagen die Hintermänner unter Druck gesetzt - schließlich waren Strache und Gudenus seither gewarnt.
Die Zeit will Kontakt zu den „Verantwortlichen des Videos“ haben, ein größeres Geflecht an Personen soll an der Entstehung des Videos beteiligt gewesen sein. Letztlich sei den Machern zufolge jedoch „keinerlei Geld geflossen“ - wohl auch wegen Böhmermann.
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www.merkur.de]