Das Problem ist gerade dass die Qualität von Naidoo eben nicht unumstritten ist. Die einen beten ihn an, die anderen hassen ihn abgrundtief.
Für mich ist dieser Mann ein absolutes Brechmittel und ich sehe mir keine Auftritte von ihm an.
Aber hier ging es ja nich um seine künstlerischen Qualitäten, sondern um die Frage ob ein Mann der die Existenz der BRD bestreitet und offensichtlich mit der rechtsorientierten Gruppierung der "Reichsbürger" sympathisiert oder ihnen sogar angehört eben jenen Staat, dessen Existenz er verleugnet, vertreten kann. Dazu kommt auch noch dass er seit einiger Zeit dem Vorwurf der Homophobie und des Rassismus ausgesetzt ist. Ich kenne zwar den Ursprung dieser Vorwürfe nicht, aber allein diese Vorwürfe an sich und seine Verbindung zur rechten Szene disquqlifizieren ihn uns (in einer Zeit der Füchtlingsproblematik) zu vertreten. Und um dem ganzen noch eins obendrauf zu setzen wurde Naidoo nicht etwa vom Publikum, sondern von einem öffentlich-rechtlichen Sender/einer öffentlich-rechtlichen Jury ausgewählt.
Gerade das Letztere ist auch das grösste Problem: Warum schicke ich als öffentlich-rechtliche Anstalt einen so vorbelasteten Künstler in einen solchen Wettbewerb, während unsere Regierung "Liebe Deinen Flüchtling!" predigt?