Man muss mir einfach zu gute halten, das ich auch aufgrund meiner chaotischen beruflichen Situation mit vielen Gesellschaftsgruppen zusammen komme und es sicherlich selten ist, das jemand in sehr verschiedenen Kreisen eindeutige Erfahrungen gemacht hat.
Als ich gute Hauptschüler auf die Realschule bringen wollte ergab sich folgendes Bild:
Die Kinder waren unsicher, hatten den geforderten Notendurchschnitt, aber keinerlei Rückhalt in der Familie.
Die Realschulen, ich habe 10 in einer 160.000 Einwohner starken Stadt NRWs kontaktiert weigerten sich alle, hätten schon 33 Schüler pro Klasse und lange Wartelisten, wollten partout keine Schüler aus der Hauptschule, schon gar nicht aus der, für die ich gearbeitet hatte! Die zynischen Kommentare der MitarbeiterInnen erspare ich mir hier.
Wo sind denn da die Gutmenschen, die netten Tanten und Onkels aus der Politik, die Rangas aus der Märchenwelt, wo man Camus liest und jeden Asylsuchenden persönlich einlädt, die Volksfeste und der leckere Willkommens- Kuchen für alle von Herrn Özdemir?
Mir ist nur Ablehnung, Zynismus und vielleicht noch Mitleid begegnet, so sieht das oft hier aus, schämen sollten sich die Verantwortlichen dafür! Die Kinder hat niemand interessiert. Vielleicht hätte man durch Beziehungen einige unterbringen können und diese Kinder sind auch wunderbar, haben Potential, bringen sich in die Gesellschaft ein, nur sie haben beschissene Eltern und leben in miesen Verhältnissen, müssen praktisch oft ihre Eltern vor der Verwahrlosung retten, sind total überfordert, verlieren ihr Selbstwertgefühl, wenn noch etwas davon da ist...
Mitarbeiter des Kultusministerium, die waren offen, als ich mich beschwerte, aber in der Öffentlichkeit würde das NIEMAND äußern, weil es die harte Wahrheit ist!
Und zu so einer wichtigen Frage, wie Asyl, gibt es nur ein verlogenes Affentheater, sonst nichts?
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 01.09.15 15:09.