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Re: Narnia, oder: Wie Scheiße vergoldet wurde
Woher kommt hier eigentlich die Ansicht, dass Herr der Ringe ein Kinderbuch ist. Als Jugendbuch mag es vielleicht noch durchgehen, aber die Zielgruppe von Narnia und HdR würde ich doch als eine grundlegend andere einstufen. Auch bei Harry Potter (und mit dieser Meinung steh ich nicht allein da) würde ich eigentlich nur die zwei ersten Bücher als klassische Kinderbücher sehen. Danach ist es vor allem Fantasy und funktioniert glücklicherweise relativ altersunabhängig. Es geht mir weniger darum, ob die Verfilmung dem Buch gerecht wird. Dazu kann ich nichts sagen, weil ich den Film nicht gesehen habe. Etwas seltsam fand ich jedoch einige Aussagen der "Filmniedermacher", bei denen ich das Gefühl hatte, dass die Leute in den Film mit einer vollkommen "falschen" Erwartungshaltung gegangen sind. Wer bei der Disney-produzierten Verfilmung eines Kinderbuchs einen Film à la Herr der Ringe erwartet, kann ja fast nur enttäuscht werden. Auch der Vergleich mit Harry Potter hinkt, weil nun mal einige Jahrzehnte zwischen den Büchern liegen. Die christlichen Aspekte des Buches sind bekannt, nun muss man sich nicht wundern, wenn sie im Film auftaucht. Und wenn nun mal im Buch ein Weihnachtsmann vorkommt, so kann man den Film schlecht deswegen kritisieren, weil er sich an die Buchvorlage hält. Wie bereits erwähnt, kann ich darüber hinaus über die Qualität des Filmes nichts sagen. Blutleer verfilmt, mag sein. Dem Buch nicht gerecht geworden, gut möglich. Aber wer in Narnia geht und nachher sauer ist, weil er keinen Herr der Ringe bekommen hat, der kann von mir kein Verständnis erwarten. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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