matzkap schrieb:
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> ... wer mal einen kleinen Eindruck davon gewinnen
> möchte, wie das Ambiente da so ist bei den Bonner
> Stummfilmtagen...
>
> [www.youtube.com]


Schön! Das sieht sehr stimmungsvoll aus!

Ich glaube, der einzige Stummfilm den ich bisher im Kino gesehen habe war Tarzan von 1918 - allerdings nicht ganz stumm, sondern mit einer herrlich lustigen "Vertonung" durch Leinwandlyriker Ralph Turnheim.
[www.youtube.com]

Ansonsten habe ich einige DVDs und Blu-Rays mit Stummfilmen, mehrere duzend Filme aus der arte Mediathek oder YouTube und ich habe früher gerne die Harold Lloyd und Buster Keaton Reihen, und natürlich Väter der Klamotte und Ähnliches geschaut. Und selbst mit Anfang 20, als ich grad so ne Phase hatte, in der mich die alten Sachen nicht so interessierten bin ich beim Umschalten mal bei "Mutter Krausens Fahrt ins Glück" hängen geblieben, das damals gerade lief (ich meine es war nachmittags im ZDF), und war total mitgerissen von der Geschichte.

Ja, Stummfilme sind gewöhnungsbedürftig für Menschen mit modernen Sehgewohnheiten, aber sie lohnen, dass man sich darauf einlässt. Sie sind Zeitreisen, die man in modernen Filmen über diese Zeit nicht mehr so zu sehen bekommt. Sie zeigen auf wie die Menschen lernten Filme zu sehen - mit großen Gesten und viel übertriebener Körpersprache. Und sie zeigen, wie die Menschen vor 100 Jahren die Welt sahen, wie sie sich die Zukunft vorstellten, welche Dramen sie erlebten und was die großen Themen ihrer Zeit waren. Und sie erzählen wunderbare Geschichten mit einfachen Mitteln, und mit Filmtricks, die man heute nicht mehr so zu sehen bekommt.