Angus Gunn schrieb:
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>... die mich am heutigen Mainstream-Kino so
> anöden. Aalglatte Oberflächen-Ästhetik, die mit
> Post-Production und Farb-Korrektur immer das
> perfekte Bild ausformuliert, und dabei doch bloß
> jede charismatische Nuance wegbügelt.

Da geb' ich Dir absolut recht!
Aufgrund der Digitaltechnik wirken viele Fime absolut
steril. Durch das "glattbügeln" und einfärben darf man
dem Auge, z.B. den Großteil der "Michael Bay Filme",
kaum antun. Aber viele Leute scheinen damit bestens
leben zu können bzw. erwarten auch nicht anderes.
Oft geht doch das große Gemecker sofort los, wenn
auf der "Blu-ray" nur ein wenig Filmkorn zu sehen ist.
Die Digitaltechnik hat nun mal leider die "Sehgewohnheit"
vieler genauso in Richtung 08/15 verändert, wie McDonalds
die "Geschmackswelt."

Umso besser, dass "Deadpool" sich nicht dem Mainstream-Kino
anpasst und hier alles, wie gewohnt, geradeaus abläuft wie die
Autobahn. Was dafür spricht, ist z.B. die geballte Wucht an
Ironie, Selbstironie, schwarzem Humor, Sarkasmus und die
Verarschung anderer Marvelhelden und -Filme. Dazu "Breaks",
dadurch, dass Deadpool oft direkt zum Zuschauer spricht.
Dass die Produzenten dieser Comic-Verfilmung die Darstellung
von harter Action und blümchenfreiem Sex durchgewunken
haben, ohne sich um eine Jugendfreigabe zu kümmern, was in
den USA eigentlich automatisch zum finanziellen Flop führt, folgt
auch nicht unbedingt den Mainstream-Regeln.
Und es wurde auch auf die "Jahrmarkts-Attraktion" 3D verzichtet.

Also, wie's vielleicht subtil durchschimmert, hat mich der Film doch
ein wenig für sich eingenommen. ;-))



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 18.02.16 13:05.