Hab ihn letzte Woche zum Start gesehen, weil mir Skyfall so sehr gefallen hatte, dass ich mir einen weiteren Bond von Sam Mendes nicht entgehen lassen wollte.

Aber ach, wo fängt man am besten an?

Die Eröffnungssequenz fand ich grandios gemacht, du schreibst ja selbst "aufwändig". Es beginnt mit der "scheinbar" endlos dauernden Kamerafahrt und endet in dieser aberwitzigen Helikopterszene. Zwischendrin der komische Moment, wenn das Gebäude "unerwartet" einstürzt.

Also bis dahin ... alles gut gemacht.

Aber dann kam der Titelsong, mit dem ich nicht warm werde. Klar setzt der auf die eher traditionelle Schiene, aber insgesamt ist der mit zu schmalzig und zu wenig einprägsam. "Skyfall" von Adele war da für mich entschieden besser.

Die Monica war mir zu wenig präsent, sie dürfte wohl kaum mehr als 10 Minuten dabei gewesen sein (oder?). (Und sie sah als "trauernde" Witwe dennoch hinreißend aus.)

Das Bondgirl fand ich im Gesamten sehr farblos und unwichtig (bis auf die Szene im Zug, in der sie dann auch mal mitmachen durfte).

Das von dir angesprochene Typecasting hat mich auch gestört. Waltz spielt eigentlich immer dieselbe Rolle unter anderem Namen (hast du ja schon erwähnt), auch Andrew Scott als "C" ist mir zu sehr der Jim Moriarty aus Sherlock gewesen.

"Q"'s Witze fand ich nicht witzig, weil zu vorhersehbar.

Im Gesamten fand ich die Idee spannend, alle vorherigen Craig-Bond-Filme hier zu einem Abschluss zu bringen, aber die Motivation hinter der ganzen Chose ... wirklich?

Und das war für mich das eigentliche Problem ... die Motivation von Blofeld. "Du hast mir meinen Vater genommen, deswegen musst du leiden." What?

Merkwürdig auch diese Folterszene, die ohne Folgen geblieben ist.

Ich mag Craig als Bond. Und ich würde auch nicht sagen, dass meine Unzufriedenheit mit ihm als Darsteller zu tun hat. Es ist die Geschichte, die mich kalt gelassen und manchmal dazu gezwungen hat, mit den Augen zu rollen.

(Was mich noch genervt hat: Dieser permanente Schnitt von zutiefst dunklen zu sehr hellen Bildern. Das tat zwischendurch wirklich in den Augen weh.)