So - du hast einen Saal mit zweihundert Mann, die alle "ausatmen" und dadurch die Luft weder gesünder noch besser machen... und plötzlich raucht einer (oder in diesem Fall zwei) eine oder auch zwei Zigaretten...

Ja, davon kriegen dann alle 200 Mann im Saal so viel Schadstoffe ab, dass sie davon panische Angst vor dem Lungenkrebs kriegen, die Klamotten entsorgen, weil die nach Tabakrauch stinken, und alle kriegen Kratzen im Hals und Atembeschwerden, ja???

So ein Schwachsinn.

Hier geht es nur ums prinzip: "Was andere nicht dürfen, darf der Ex-Kanzler auch nicht. Und basta." Ja, klar. Wenn ich kein Auto vor meinem Haus waschen darf, darf das mein Nachbar auch nicht. Und wenn er's doch tut, schau ich nicht weg, sondern zeig ihn an. Und den Hund, der in meinen Garten oder vor meine Haustür pinkelt, lass ich gleich einschläfern...

Mit "Gesundheitsrisiko" zu argumentieren, ist im vorliegenden Fall Blödsinn, denn die Leute, die im Theatersaal saßen und ihre Schnupfenbazillen rumniesten oder ihre Hustenbazillen munter verteilten, waren für alle Anwesenden ein erheblich höheres Gesundheitsrisiko. Und meine Güte - Eine Theaterpause ist doch dazu da, sich mal die Füße zu vertreten und pinkeln zu gehen, oder so. Niemand MUSSTE doch den Zigarettenrauch einatmen - wären die Leute halt die Füße vertreten gegangen. Hat aber auch keiner getan. Weil man ja stur ist.

Übrigens - von den leuten im Saal hat sich wohl keiner beschwert. Nein, es war eine militante Nichtraucher-Gruppe aus dem 500 Kilometer entfernten Wiesbaden. Ist doch toll, oder? Sogar DIE haben Helmut Schmidts Zigarettenrauch gerochen... Und dass die das einatmen, muss man ihnen wohl wirklich nicht zumuten.

Der Lonewolf Pete