Das ist mir schon klar, daß man solche Menschen überall finden kann. Aber man muß es eben versuchen und wenn es nicht klappt, dann den Sachverhalt ganz ruhig und nüchtern der anderen Person (also in diesem Fall der Lehrerin, die unbedingt das Referat haben wollte) erklären. Im Normalfall sieht sie ein, daß es ein Ding der Unmöglichkeit ist, das Referat fristgerecht abzuliefern. Und sollte sie es doch nicht einsehen, muß man die bittere Pille schlucken, hat aber - auch wenn das im Moment ein schwacher Trost ist - zumindest für sich selbst ein reines Gewissen und braucht sich nicht vorwerfen, irgendetwas verschlampt oder unterlassen zu haben. Immerhin hat man dann ja alles menschenmögliche getan. Mir hilft sowas in solchen Momenten immer, trotzdem fröhlich und zuversichtlich zu bleiben.

Und daß es solche besonderen Exemplare verstärkt unter Le(e)rkörpern zu finden gibt..... also das bezweifel ich auch irgendwie. Klar gibt es solche Lehrer. Aber ich muß zum Beispiel sagen, daß wir an unserer Schule zu den meisten Lehrern ein wirklich gutes Verhältnis hatten (ich spreche da für 99% der Schüler aus unserem Jahrgang) und daß sich manche Lehrer tatsächlich sogar richtig Mühe gegeben haben, uns zu helfen, auch wenn es eigentlich gar nicht ihre Pflicht gewesen wäre. Zu ein paar hatten wir sogar ein beinahe freundschaftliches Verhältnis, das aber natürlich immer vom nötigen beiderseitigem Respekt geprägt war. Klar gab es auch mal Reibereien und Streit. Das wurde dann kurz und heftig debattiert, aber danach war´s dann auch wieder vergessen.

Alles in allem hatte ich in meiner Schulzeit schon den Eindruck, daß mindestens 80% meiner Lehrer mit Leib und Seele Lehrer waren und es ihnen auch wichtig war, uns Schülern wirklich zu helfen. Wenn ich allerdings in jüngster Zeit sehe, wie die Verhältnisse an manchen Schulen heutzutage sind, dann kann ich verstehen, daß Lehrer an solchen Brennpunkten wirklich die Lust an ihrem Beruf verlieren.

greetz
mave