Kat, die blonde bildhübsche Werbetexterin mit den Sternchenaugen, wie ihr alter Schulfreund Heinz zu sagen pflegt, bricht im wahrsten Sinne auf zu neuen Ufern: Von einem renommierten Headhunter angeworben, wird sie demnächst in Texas ihr Geld verdienen. Wer oder was ihr neuer Arbeitgeber ist, weiß sie allerdings gar nicht. Doch läßt sie die Höhe des in Aussicht gestellten Gehaltes als auch die Zusage, absolut frei schalten und walten zu können trotz der Bedenken der besorgten Eltern und Freunde diesen Schritt wagen. Es fiel ihr auch nicht schwer, Hamburg, ihre Heimatstadt nun schon seit langen Jahren , zu verlassen. Ihr Auftraggeber, die Schönfeldt-Harperath-Grief-Foren Corporation, für die Kat lange als freie Mitarbeiterin arbeitete, stand kurz vor dem finanziellen Aus, so munkelte man wenigstens in der City. Aber es war offenkundig: Immer mehr kürzten oder löschten die Vorstände Beiträge, renommierte Mitarbeiter, sogenannte Urgesteine, wurden fristlos gekündigt und obwohl Kat bisher nicht in der Schusslinie stand, fühlte auch sie sich nicht mehr wohl. Aber es war nicht nur das, schon lange fühlte sie eine innere Unruhe, war auf der Suche und wusste doch gar nicht, nach was. So kam ihr das geheimnisvolle Angebot gerade recht.
Gewissenhaft packte sie also die nötigsten Sachen, löste ihr Wohnung auf, nahm noch einmal liebevoll einen einzelnen Herrensocken, der nun all die Jahre ihr treuer Wohnungsgenosse gewesen war, in die Hand liebkoste ihn und stieg in das wartende Taxi. Dieses bracht sie an die Landungsbrücken, dorthin, wo der große Frachter Werderania, das größte Schiff der Wilhelmshavener Brandungsfelsen Reederei, der auch regelmäßig 20 sogenannte Privatpassagiere nitnahm, im Nebel schon auf sie zu warten schien.