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Re: Die Bestie war vorbestraft
Klar sind 20% noch viel und klar muß man diese Täter in lebenslange Verwahrung nehmen, solange es keine sichere Heilung gibt. Nur passiert dies erst, wenn es eigentlich zu spät ist. Die Verwahrung ist dann lediglich ein Schutz für weitere potenzielle Opfer. Es gab dann bereits schon mindestens zwei Opfer: den Täter (als Kind) und sein Opfer. Ich finde es wichtiger über die Frage zu diskutieren, wie man auch diese ersten beiden Opfer schützt. Solange es natürlich hier noch keine Lösung gibt muß man sich auch überlegen, was man mit solchen Tätern macht. Aber das sollte dann auch sachlich sein. Leider habe ich bei vielen das Gefühl, dass es ihnen nur darum geht irgendwen bestrafen zu können ("sch...abschneiden") und so einen Weg zu finden sich ihren eigenen Sadismus auf legalem Wege hingeben zu können. Das hilft den Opfern nicht, Rachegefühle stehen nur denen zu, nicht uns. Unsere eigenen Rachegefühle müssen wir schon an die richten, die für sie verantwortlich sind ;-) Gefängnis wird immer als Strafe für die Täter gesehen. Man glaubt fest daran, dass sie dort über ihre Fehler nachdenken können und es nach der Haft kapiert haben. Das ist aber genau so falsch und wirkungslos wie bei Kindern. Gefängnis sollte man nur als etwas sehen, das die Gesellschaft vor weiteren Taten der Gefangenen schützt. Das gleiche gilt für das in Amerika vorgeschriebene Outing von Sexualstraftätern. Sinnvoll ist es, nicht weil es den Täter demütigt (im Gegenteil, ständige Demütigungen machten ihn ja erst zum Täter), sondern weil so die Menschen in der Umgebung gewarnt sind und ihre Kinder besser schützen können. Wie du selbst sagst, eine Operation hält niemanden vom Morden ab. Das Problem ist psychisch nicht physisch. >>Ist zwar krass, aber einen Preis müssen die Täter vielleicht auch mal bezahlen, bisher bezahlt diesen Preis die Gesellschaft durch rückfällige Straftäter. Den Preis bezahlt doch nicht die Gesellschaft, sondern die unschuldigen Kinder, die zu Opfern werden. Die Gesellschaft ist im Gegenteil sogar dafür verantwortlich. >>Kann gut sein, aber ebenso möglich ist es, das sie eine gute Kindheit hatte und ihr der Ehepartner etwas vorgespielt hat. Bei meinem Beispiel gab es für die Frau auch keinen Anlass zur Sorge, sie hatte keinen Unterschied fest gestellt. Ja, aber es gibt doch auch noch sowas wie Instinkt. Solche Täter können zwar gesunde Menschen imitieren aber wenn man mit jemanden so intim zusammen ist, muß einem schon etwas auffallen, wenn man die Instinkte nicht völlig verloren hat. Das ist doch das Problem, die Menschen hören nur selten noch auf ihre Instinkte, sie lassen sich von Worten täuschen. Nicht auf die Instinkte zu hören "lernt" man in der Kindheit, wenn die Eltern ständig etwas anderes sagen, als ihre Körpersprache Preis gibt. Das sind dann die Leute, die im Fernsehen sagen "ich hätte nie geglaubt, dass der sowas macht, der hat immer freundlich guten Tag und auf Wiedersehen gesagt". Von solchen Umgangsformen, die jeder Täter leicht erlernen kann, läßt man sich - besonders bei intimen Beziehungen - nur täuschen, wenn man mit solchen unechten Beziehungen aufgewachsen ist. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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