Heiner Geißler, von 1977 bis 1989 CDU-Generalsekretär, hat doch Recht: das einzig taugliche Instrument der Wähler ist der Stimmzettel. Wie du sicherlich weißt, sind bereits am 2. Februar wieder Wahlen (in Niedersachsen und Hessen). Protestmärsche bringen dagegen überhaupt nichts, gegen die Kohl-Regierung gab's mal in den 90er Jahren eine Demo in Bonn mit einer halben Million Teilnehmer, die natürlich nichts an der damaligen Politik geändert hat.

Zur Zeit ist die Stimmung gegen die SPD, aber das wird sich auch wieder ändern. Wie schnell solche Stimmungsumschwünge kommen, hat man ja im letzten August und September gesehen.

Und was Doris Schröder-Köpf angeht: Immerhin hat sie eine politische Meinung und auch den Mumm, sich in die "Höhle des Löwen" = N24 zu wagen. Ich möchte mal wissen, was eine Karin Stoiber im Interview mit z.B. der taz von sich geben würde, wenn ihr Ehemann Kanzler geworden wäre und unpopuläre Sparmaßnahmen einleiten müßte.

Im übrigen glaube ich nicht, daß sich Frau Schröder-Köpf bei N24 selbst zum Interview eingeladen hat, sie wurde sicherlich gefragt, und was spricht dagegen, daß sie dieses Interview gab ?! Die Jahre, in denen Hillary Clinton im Weißen Haus mitgemischt hat, waren übrigens für die USA nicht gerade die schlechtesten, sondern mit die besten im vorigen Jahrhundert ...