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Neues von der KI: Mit Büchern plaudern
Wenn ihr euch das kostenlose Programm "PDFgear" herunterladet bekommt ihr nicht nur eine exzellente Suite mit allen erdenklichen Erstellungs-, Ver- und Bearbeitungsmöglichkeiten von PDF-Dokumenten, sondern wegen seiner leistungsfähigen Schnittstelle zu GPT-4 auch noch eine geballte Ladung Künstliche Intelligenz.
Ihr könnt jedes Dokument analysieren oder zusammenfassen lassen, Fragen zum Inhalt stellen oder euch schwer verständliche Zusammenhänge erklären lassen. Der "Chat" mit dem Dokument startet zwar auf Englisch, wenn ihr auf Deutsch fragt erhaltet ihr aber immer auch deutsche Antworten, egal in welcher Sprache das PDF verfasst ist. Da das Programm Teil eines Microsoft-Entwicklerprojekts ist braucht ihr keinen ChatGPT-Zugang, profitiert aber von den Vorzügen der neuesten Version des Open-AI-Sprachmodells, für die ChatGPT-Nutzer ein kostenpflichtiges Abo abschließen müssen. [www.pdfgear.com] Un nun ein echter Hammer: Vor kurzem veröffentlichte der Facebook-Mutterkonzern "Meta" sein erstes großes Sprachmodell. Es heißt "LLaMA" und kann es in jeder Beziehung mit GPT aufnehmen, wurde aber in großen Teilen quelloffen releast. Nachdem einige Beta-Nutzer die für eine Desktopeinrichtung notwendigen Installationsdateien von Meta ergattert hatten, tauchte das komplette, auf Python aufsetzende Programmpaket plötzlich im Netz auf und wurde rege getauscht und weiterverbreitet. Daraufhin ging Meta in die Offensive und versah "LLaMA" mit einer Open-Source-Lizenz, weshalb das komplette Sprachmodell jetzt von jedermann - ausreichende technische Ausstattung vorausgesetzt - legal auf dem eigenen PC, auch ohne Internetzugang und Datenaustausch mit dem Hersteller, betrieben werden kann. Nach einer gründlichen Überarbeitung der Fragedidaktik durch Stanford-Informatiker funktioniert das Programm nun genauso wie GPT, und wird in seiner redigierten, anwenderfreundlichen PC-Version jetzt sinnigerweise unter dem Namen "Alpaca" zum Download angeboten. "Alpaca" ist demnach ChatGPT total ebenbürtig, aber völlig kostenlos, noch dazu open-source und unlimitiert und als Desktop-Installation auch offline einsetzbar. Somit lassen sich hunderte Seiten lange Dokumente erstellen, bearbeiten, übersetzen oder umschreiben und Antworten ohne Längenbegrenzung ausgeben. Außerdem lässt sich das System in jede beliebige Richtung trainieren oder weiterverarbeiten. Das heißt, dass es bald leicht bedienbare KI-Sprachmodelle geben wird, die sich jeder Laie auf die Festplatte holen kann und ohne Einschränkungen oder datenschutzrechtliche Bedenken für seine Zwecke nutzen kann. GPT, und damit auch ChatGPT, sind ja bekanntlich proprietäre, kommerzielle Dienste, die sich nur in der Cloud aufrufen lassen und für alle größer angelegten Aufgaben Geld verlangen... Kaum ein halbes Jahr auf dem Markt pfeift ChatGPT schon der kalte Wind der Konkurrenz um die Ohren, zumal auch Goggle sein erstes Sprachmodell lizenzfrei veröffentlichen und damit quasi "verschenken" will, um umgekehrt von der Kreativität der Entwicklergemeinde zu profitieren, die ihre Apps wiederum über die Google-Play-Plattform vertreibt. Auch das zweite Standbein von Open-AI, der kostenpflichtige KI-Bilderstellungsdienst DALL-E, gerät immer mehr in Bedrängnis - gibt es mit "Stable Diffusion" doch längst eine gleichwertige Open-Source-Alternative. 1-mal bearbeitet. Zuletzt am 28.05.23 02:41. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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