Ich musste ab 1966 (da war ich 11) dreimal am Tag abwaschen und abtrocknen.
Selbst als mein Vater eine Geschirrspuelmaschine anschaffte, hatte meine Mutter keine Neigung zu lernen, wie man die bedient.
Meine Oma musste mich am 24.12. nachmitags in den Gottesdienst nehmen, damit meine Eltern den Baum schmuecken konnten.
Ins Wohnzimmer durfte ich am Heiligabend erst rein, als es Abendessen gab (Rehruecken oder Karpfen oder sowas in der Art).
Erst nach dem Essen wurden die Geschenke ausgepackt (zu meinem grossen Kummer gab es nur ein einziges Fuenf Freunde Buch von Enid Blyton, dafuer andere Kinderbuecher, die ich mir gar nicht gewuenscht hatte wie Nils Holgersson oder Die Langerudkinder etc...Wunschzettel schreiben war also immer fuer die Katz).
Was mich ausserdem an Weihnachten geaergert hat, waren die Pyjamas, Pullover und Taschentuecher und sonstigen nuetzlichen Geschenke - warum konnte das nicht zwischen Weihnachten und Geburtstag einfach so gekauft werden? Meinen Eltern ging es finanziell recht gut.
Da meine Mutter ab 1967 (bis heute) immer eine Putzfrau hatte, war Kochen das einzige, was sie im Haushalt tat, denn abgewaschen habe ja ich. :)
Gruss,
Chrissie
Tarja schrieb:
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> Spülmaschine gab es auch nicht, also mußte
> Mutter immer wieder zwischen durch mit der Hand
> spülen. Manchmal haben die Männer und Kinder
> geholfen, aber eben auch nicht immer.
>
> Als Kind mußte ich dann mit meinem Vater z.B.
> immer den Weihnachtsbaum schmücken, mußte mein
> Zimmer aufräumen und ggf. als ich etwas größer
> war habe ich auch meiner Mutter geholfen. Also
> hatte man gar nicht soviel Zeit. Dann ist mein
> Vater mit mir öfters raus gegangen damit meine
> Mutter Zeit hatte was zu machen ohne das ich
> "gestört" habe.
>
> Heute haben wir es doch relativ einfach mit
> Küchenmaschine, Spülmaschine und im Supermarkt
> kann man schon alles vorbereitet kaufen und
> braucht es nur noch zu erwärmen. Ich denke da nur
> an die Knödel, eine heiden Arbeit Knödel halb
> und halb zu machen. Kartoffeln kochen, durch die
> Presse drücken (geht richtig schwer) die rohen
> Kartoffeln dann ganz fein reiben, dann mit Mehl
> und Eier verkneten, vorsichtig im Wasser garen
> lassen und wenn die Konsistens nicht stimmte oder
> das Wasser einmal zu heftig kochte hatte man
> Kartoffelsuppe und sich fürchterlich geärgert
> und blamiert.
>
> Somit war gar keine Zeit für soviel Fernsehn und
> wenn der Besuch da war gab es sowieso kein
> Fernsehn. Da waren die Zeiten auch viel strenger.