Ich muss zugeben, mich bisher nicht großartig mit der Scientology beschäftigt zu haben. Grds. kann jede Religion in einem Wahn münden - so z. B. geschehen bei einer ehemaligen Nachbarin in meiner Kindheit, die durchs Dorf tigerte und Menschen, die nicht in die Kirche gegangen sind, angebrüllt hat. Kurze Zeit später ist sie in die Psychiatrie gekommen, aus der sie irgendwann wieder entlassen wurde.
"Sekte" hat für mich grds. schon einen negativen Beigeschmack, denn oftmals wird sich abgeschottet - und im Bezug auf Kinder ist eine Abschottung einfach eine massive Kindeswohlgefährdung. Wenn jemand meint, in irgendwelchen Sekten wohnen zu wollen - bitte gerne, aber Kinder haben dort nichts verloren. Und leider ist es ja oft so, dass gerade in christlichen Sekten nicht verhütet wird und viele Kinder zur Welt kommen.
Mit Freikirchen habe ich grds. zunächst kein Problem. Ein guter Bekannter ist in einer Mitglied und hat mich auch schon mal mitgenommen - das Miteinander dort ist wirklich toll, mit einer Sekte hat das nichts zu tun. Letztlich bestehen die Unterschiede nur darin, dass der Pfarrer keinen Talar trägt, dass modernere Lieder gesungen werden und nach jedem Gottesdienst ein gemütliches Beisammensein stattfindet.
Grds. vertrete ich die Ansicht - jeder darf seine Religion ausüben, solange er toleriert, dass ein anderer seine Gläubigkeit nicht teilt, keinen Zwang ausübt, niemanden, auf welche Weise auch immer, manipuliert, keinem bei der Ausübung seiner Religion einen Schaden zufügt. Für Menschen, die ihr ganzes Leben lang nur Religion in Verbindung mit physischem und/oder psychischem Druck kennen, vor allem in den Ländern, in der Religion und Staat leider nach wie vor nicht getrennt sind, ist es schwer, sich anders zu orientieren.