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Re: Zum Gedenken: Genozid an den Armeniern
Isaak_Hunt schrieb:
------------------------------------------------------- > Ich halte das für keine Frage von fair oder > unfair. > > Dass wir uns als Deutsche in der Vergangenheit > auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert hatten, > steht außer Frage. Gerade weil aber in unserem > Land vielleicht eine Vergangenheitsbewältigung > und Erinnerungskultur an die Schattenseiten der > Geschichte stattgefunden hat und weiterhin > präsent ist, könnte man darin auch eine > Verantwortung sehen, bei gern verschwiegenen > Genoziden auch mal die Stimme zu erheben. > Ein Deutschland, das nicht Gedenkstätten, sondern > Nationaldenkmäler gebaut hätte, dürfte heute > jedenfalls nicht die guten Beziehungen mit seinen > direkten Nachbarn genießen, die man nun wirklich > feststellen kann. Das zeigt sich beispielsweise > auch im Vergleich zu Japan, das nach dem Zweiten > Weltkrieg ähnliche Ausgangsvoraussetzungen hatte, > aber dank Verdrängung und teilweiser Leugnung der > Kriegsverbrechen kein so entspanntes Verhältnis > mit Südkorea und China hat. > > Gerade weil die Türkei gegenwärtig so eine > merkwürdige Melange aus säkularem Personenkult, > Reislamisierung, nationalistischen Anklängen mit > Verklärung des vergangenen Osmanenreichs und > Machphantasien eines "Großtürkentums" ist, mit > einer so merkwürdigen Gestalt wie Erdogan an der > Spitze, halte ich es sogar für notwendig, dort > den Finger in die Wunde zu legen. > Angesichts der merkwürdigen Großmachtsphantasien > Erdogans, der Umgestaltung des Landes hin zu > weniger Demokratie und mehr Totalitarismus und > Religion, besteht vielleicht wirklich die > Verpflichtung, einen Geschichtsrevisionismus > dieser Art, was das Leugnen des Völkermords an > den Armeniern wohl ist, nicht unkommentiert zu > lassen. Da kann ich auch jedes Wort von unterstreichen ! Gut geschrieben ! In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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