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Re: Aussergewöhnliche Sprachen lernen!
laura moewe schrieb:
------------------------------------------------------- > "Während im Deutschen also mit einem Vokalwechsel > die Zeitformen gebildet werden, gibt's im > Griechischen oft zwei oder drei Stämme, die man > lernen muß. Eine verrückte Sprache. ;)" > > Im Deutschen gibt es das beim Verb "sein": > > ich bin > wir sind, ihr seid > du warst, sie sind gewesen > > falls das einem Muttersprachler schon mal > aufgefallen "ist" Auch im Deutschen gibt es Ausnahmen und Unregelmäßigkeiten. Das Verb "sein" ist in vielen Sprachen unregelmäßig. Im Deutschen ist es das einzige Verb, das seine Zeitformen aus drei verschiedenen Verbstämmen bilden, die einst eigene Paradigmen hatten. "bin, bist" sind Reste eines alten Verbs, das nur noch Präsensformen besaß und sich nur noch in diesen beiden Formen hält. "sein, sind, seid, sei!", dazu gehört auch "ist", kommen ebenfalls nur im Präsens vor. "war, warst, waren, wart" ist das jüngste dieser Verben und besaß ursprünglich ein volles Paradigma, d.h. es bildete alle Zeitformen aus. Daher sind auch alle Präteritumformen von "wesen" gebildet, da es die anderen beiden Verben ersetzen mußte. Heute kommt es noch vor in dem (vom alten Verb "wesen") abgeleiteten Verb "wesen", meist im Sinne von 'umhergehen, anwesend sein', davon auch "das Wesen" und weitere Ableitungen wie "anwesend" und "wesentlich". Sprachgeschichtlich wird es weitere solcher Verben mit verschiedenen Stammformen gegeben haben, die zugunsten des ökonomischeren Vokalwechsels aufgegeben wurden. Aber auch der Vokalwechsel weicht einer neueren Bildung, nämlich die der schwachen Verben (Endung "-te": buk vs. backte). 1-mal bearbeitet. Zuletzt am 31.03.15 13:45. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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