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Re: Wie man von Ärzten im Ernstfall behandelt wird.
geschrieben von: LouZipher, 31.01.15 23:01
@ vanessa69
"Lieber Lou,ja,Klage läuft."

Dann toi toi toi - wenn es auch dem Betroffenen gesundheitlich nicht wirklich hilft, abwer solche Scharlatane dürfen nicht weitermachen.




Unser ach so tolles Gesundheitssystem hat viele Lücken und Sackgassen. Dazu Ärzte, die besser Aufseher im Knast geworden wären ... naja, ok.

Ich nenne mal wieder mich als Beispiel. Nach meiner HWS-OP kam ich zur Reha, 3 Wochen + 2 Wochen Verlängerung. Das ist standardmäßig anscheinend das Maximum. Sie war ambulant und nur deshalb machbar, weil ich per Fahrdienst abgeholt und heimgebracht wurde.
Während der Reha, schon nach 3 Wochen, machte sich ein Problem bemerkbar, was die Zeit danach anging. Kurz: die restlichen 2 Wochen und noch mal 2 Wochen danach tat sich trotz versprochener Hilfe - NICHTS! Der Soziale Dienst der Einrichtung war gerade passgenau 3-4 Wochen in Urlaub.
Es ging hierbei um die Klärung des Problems, wie ich nach der Reha weitermachen konnte. Von den dortigen Ärzten mächtig enttäuscht, empfand ich die arbeitende Schicht, also die TherapeutInnen, als sehr gut. Man hätte blockweise meine 3 Therapien (Ergo, Logo, Physio (ELP)) planen können, das Problem bestand darin: wie komme ich hin und weg. Und da war schon die erste Lücke.
Denn: ich hatte niemanden, der mich hätte fahren können, und angesichts der Häufigkeit über geschätzte 1-2+ Jahre hinweg, auch niemandem auf Dauer zumutbar. Mir war, aus medizinischer Sicht, das Autofahren verboten worden - es ist zwar kein rechtswirksames Verbot, und ich habe z. Zt. kein Auto. Öffentliche Mittel, also Bus, wären nicht machbar, weil zu gefährlich. Taxi wäre dann auf meinen Geldbeutel aufgeschlagen - mit miener Minirente wären das pro Woche mindestens mit 25 Euro nicht stemmbar gewesen, zumal ich davon ausgehen musste, daß zwei Touren pro Woche geplant wurden = 2x25 Euro pro Woche. 200 Euro im Monat.
Da tauchte Lücke 2 auf; die KK sagte, sie DÜRFE die Fahrtkosten nur dann übernehmen, wenn ich bestimmte Merkzeichen hätte; 100% Schwerbehinderung reichen nicht aus, aG und/oder B und/oder H (Hilflos) müsse drin stehen; bei mir reichte es bisher nur für ein G.
Also fiel ich rein finanziell aus der Therapie, weil - ging nicht.
Zu alledem verweigerte mir der Neurologe, der, wie ich später erfuhr, trotz der Supereinrichtung keinen dollen Ruf genießt, mir das einfache Kreuz für Hausbesuch der TherapeutInnen.
Und mein HA tutete ins gleiche Horn, sehr wohl meineSituation kennend.
Ich feuerte beide, nachdem eine Reihe anderer Ärzte darüber den Kopf schüttelten und mir die Therapien verschrieben. Einen neuen HA habe ich, die Neurologen können mich mal, die sollten sich echt mal selbst was verschreiben - was ich da erlebt habe ...
Mittlerweile laufen die Therapien. Aber die Pause von 2-3 Wochen war stressig.

Aber da ist Lücke 3 - die KK bezahlt also lieber 5 Wochen teure Reha und verweigert dann die Fahrtkosten. Hätte ich also gesagt: dann LMAA - wären 5 Wochen Rehakosten umsonst gewesen, und spätere Folgekosten unter Garantie fetter ausgefallen.

Mittlerweile habe ich auch erfahren, warum sich mein HA-alt so strickt gegen vieles gewehrt hatte - er hat sich schlichtweg finanziell mit Rezepten und Verordnungen übernommen und hat erst kürzlich zig-tausende rückzahlen müssen.
Was meinem HA-neu auch passiert wäre, aber dank einer sehr hohen Zahl von Schwerkranken gewann er den Fall und bekommt nun ei9n weit höheres Kontingent an Mitteln.
Da schreit sie, die Lücke Nr. 4 - denn würden die KK, die saftige Gewinne eingefahren haben, nicht immer noch so knausern und Wertetabellen aus dem letzten Jahrzehnt zur Anwendung bringen, könnten so manche Ärzte die Sache entspannter und sinnvoller angehen.

Ich wette, JEDER, der irgendwie mit so einem Mist zu tun hat, könnte weitere Lücken posten, die ihm alleine aus eigener Erfahrung offenbar wurden.
Und so sieht das Gesundheitssystem hinter den Kulissen aus: Loch an Loch, und hält doch (noch).
Wie ein Schweizer Käse ...

Das Blöde ist; man muß oft klagen, bevor man Recht bekommt. Und hat man Recht bekommen, kann das immer noch nichts heißen.
Und damit ende ich wieder in dem Vorwurf an die Politik, die sich um viele entfernte Dinge kümmert, aber den Müll vor der eigenen Tür weder gewillt noch imstande ist wegzuräumen ...

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Betreff geschrieben von Datum/Zeit Zugriffe 
  Wie man von Ärzten im Ernstfall behandelt wird.
Deckard 31.01.15 14:00 1108 
  Re: Wie man von Ärzten im Ernstfall behandelt wird.
Nicole (Nicko) 31.01.15 15:59 490 
  Re: Wie man von Ärzten im Ernstfall behandelt wird.
Pete Morgan 01.02.15 19:05 290 
  Re: Wie man von Ärzten im Ernstfall behandelt wird.
vanessa69 31.01.15 16:34 495 
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Nicole (Nicko) 31.01.15 19:00 413 
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vonSemering 31.01.15 22:25 421 
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LouZipher 31.01.15 23:01 353 
  Re: Wie man von Ärzten im Ernstfall behandelt wird.
Deckard 02.02.15 09:50 308 
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Nicole (Nicko) 02.02.15 15:26 284 
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Deckard 03.02.15 09:06 307 
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Migge 31.01.15 17:01 357 
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Chriss505 31.01.15 22:09 399 
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vonSemering 31.01.15 23:04 364 
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chrisquito 31.01.15 18:40 403 
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LouZipher 31.01.15 19:09 421 
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Nicole (Nicko) 31.01.15 19:38 347 
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Nachdenker 31.01.15 19:16 301 
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Deckard 31.01.15 19:27 363 
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vanessa69 31.01.15 21:17 332 
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Pete Morgan 01.02.15 19:02 310 
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Sir Hilary 01.02.15 19:09 315 
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vanessa69 01.02.15 21:10 470 
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Nicole (Nicko) 01.02.15 22:14 276 
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SpockskleinerBruder 01.02.15 22:29 321 
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vonSemering 02.02.15 17:03 261 
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Thinkerbelle 03.02.15 16:50 265 
  Re: Wie man von Ärzten im Ernstfall behandelt wird.
vanessa69 02.02.15 21:11 371 
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tiramisusi 03.02.15 12:22 307 
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Deckard 03.02.15 14:55 297 
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tiramisusi 03.02.15 16:26 240 
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Nicole (Nicko) 03.02.15 17:56 261 
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Nicole (Nicko) 04.02.15 12:02 224 
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LouZipher 04.02.15 00:14 249 
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tiramisusi 04.02.15 11:40 242 
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Nicole (Nicko) 04.02.15 12:08 343 


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