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Re: 100. Geburtstag Herbert Reinecker?
In erster Linie war es das Drehbuch, das für die Spannung sorgte, aber in jeder Folge waren auch erstklassige Schauspieler dabei, die für die hohe Qualität der Serie verantwortlich waren.
Viele Elemente wiederholten sich in der "Kommissar"-Serie. Nicht nur die schon erwähnten k-Namen tauchten immer wieder auf, auch die Art, wie Kommissar Keller ermittelte, blieb ungefähr gleich. Oft verrieten sich die Mörder selbst, weil sie sich falsch verhielten oder für sie ungünstige Aussagen machten. Dass die Fälle meist im selben Milieu spielten, ist den Stammzuschauern damals natürlich aufgefallen. Aber dass sechs Folgen im selben Haus, einer Villa in München-Grünwald, gedreht wurden, wird wohl kaum jemand wissen. Die Hörzu verriet dieses Geheimnis ihren Lesern in Heft 48/73. Laut diesem Bericht vermietete eine Witwe damals ihre Luxusvilla für Fernsehproduktionen. Ihre eigenen Möbel musste sie für die Zeit der Dreharbeiten in der Garage unterbringen. Bühnenbildner Wolf Englert wird dazu wie folgt zitiert: "Jedesmal müssen die Zimmer völlig neu möbliert, andere Vorhänge und Bilder aufgehängt werden." Vielleicht war die Münchner Villa nach 1973 noch öfter Schauplatz einer "Kommissar"-Folge. Inwieweit Herbert Reinecker seine Drehbücher an die Gegebenheiten anpassen musste, weiß ich nicht. Ich denke aber, dass er die immer gleichen Elemente bewusst in die Drehbücher eingearbeitet hat. Ich fand es aber auch irgendwie witzig und habe es als Running Gag empfunden, wenn ich bekannte Strickmuster wiedererkannte. 1-mal bearbeitet. Zuletzt am 25.12.14 23:07. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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