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Re: Ukraine Krise
jenser schrieb:
------------------------------------------------------- > Das ist gerade der große Irrtum, den viele bei > ihrer Meinungsbildung begehen, sie argumentieren > mit einer russischen Demokratie, die so gar nicht > mehr gegeben ist. Wenn man die westliche > Demokratie schlechtesten will, weil es gerade Mode > ist, darf man die russischen politischen > Verhältnisse nicht noch als Maßstab nehmen. Der größte Irrtum ist leider, wenn davon ausgegangen wird, daß überhaupt noch eine freie Meinungsbildung stattfindet bei den meisten Menschen! Wie man auch an Deinen Äußerungen wunderbar erkennt, wird da ohne großartig zu hinterfragen einfach jene Sicht der Dinge übernommen und wiedergekäut, welche insbesondere unsere westlichen Mainstream-Medien verlautbaren. Die müssen es ja wissen, schließlich sind WIR ja die "Guten". Ich benutze den von Euch so leidenschaftlich kritisierten Begriff der Mainstream-Medien übrigens ganz bewußt, um damit auf die häufig einseitige Berichterstattung hinzuweisen (wohlgemerkt auf beiden Seiten). Wie blind und taub muß man eigentlich sein, um in diesem Kontext hier immer wieder von Pressefreiheit und Demokratie zu schwafeln? Schon vergessen, wie unsere angebliche Pressefreiheit u.a. in den Golfkriegen mit Füßen getreten wurde, wie CNN und Konsorten lange Zeit absichtlich falsche Meldungen verbreitet hatten, um die Kriegslust von Politik und Militär zu rechtfertigen?! Schöne Pressefreiheit und schöne Demokratie! Aber sich nun künstlich über die "bösen" Russen und speziell über den "bösen" Wladimir Putin echauffieren... Noch dazu jene Fakten zu ignorieren, wie sie z.B. sogar von der OSZE selber kamen und ganz klar dokumentierten, daß es bislang KEINE BEWEISE für russische Truppen in der Ostukraine gibt. Aber das will man natürlich nicht gerne hören, weil es ja die Hetzkampagne der EU und NATO gegen Rußland hinterfragen würde. Denn lieber "beraten" diese Hirnis über weitere sinnlose Sanktionen! Statt sich besser einmal mit der Geschichte zu befassen, um überhaupt zu verstehen, weshalb die Wogen in der (Ost)Ukraine, auf der Krim und in Rußland so hochkochten. Bereits die damalige Schenkung der Krim an die Ukraine, veranlaßt am 19.02.1954 durch Nikita Cruschtschow, war völkerrechtlich sehr umstritten... nur das kratzt heute keinen mehr. Außer eben die davon Betroffenen. Und deshalb die aktuelle Krise. Und aus der sollte sich der Westen besser raushalten, statt nun in sehr zweifelhafter Weise zu versuchen, daraus für sich politische Vorteile zu erzielen. Bei genauer Betrachtung sind wir nämlich keinen Deut besser als die Russen, im Gegenteil. Man schaue sich nur mal die bewaffneten Krisen und Kriege der letzten Jahrzehnte an, an denen der Westen, insbesondere die USA und Großbritanien beteiligt war. Dagegen ist Mütterchen Rußland - zumindest zahlenmäßig - der reinste Waisenknabe. Auch wenn es einige hier nicht hören wollen, aber das sind belegbare Fakten... Gruß Stahlnetz Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem man nicht vertrieben werden kann In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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