Tja, lieber Lou, da ist guter Rat leider schwierig, weil dies aus der Ferne und ohne Kenntnis der Details (z.B. welche Dinge im Entlassungsbericht falsch dargestellt wurden) kaum möglich ist.
Wenn Du es aber sogar schriftlich vorliegen hast, daß "eine intensive Weiterbehandlung dringend empfohlen" wird, eine Busfahrt (ich vermute ohne Begleitperson) von den Ärzten "als zu gefährlich" eingestuft wurde, die AOK Dir auch kein Taxi genehmigt, bleibt ja nur die Option der Hausbesuche... und zumindest dieses Kreuz müßten die Ärzte der Rehaeinrichtung auch unbedingt machen.
Tun sie dies aber nicht, würde ich mich zunächst mit einer saftigen Beschwerde an die Leitung der Rehaklinik wenden. Die decken zwar wo es nur irgend geht ihre Ärzte, aber es kann manchmal trotzdem viel bringen. Auch für die falschen Aussagen im Entlassungsbericht ist die Rehaleitung der richtige Ansprechpartner, wenn die Ärzte Dich abwimmeln und eine Korrektur verweigern.
Du schreibst, daß Du wegen dem Entlassungsbericht bereits Widerspruch eingelegt hast. Meines Wissens ist so ein Reha-Bericht aber kein Verwaltungsakt oder stand dort eine entsprechende Rechtsbelehrung drin? Einen formellen Widerspruch kann man ja nur gegen einen Verwaltungsakt einlegen. Aber egal, Du hast Dich gegen die Fehler im Entlassungsbericht schon mal schriftlich gewehrt. Das ist gut!
Ferner würde ich mich wegen all Deiner Kritikpunkte auch bei der AOK SCHRIFTLICH beschweren und um eine SCHRIFTLICHE Stellungnahme mit Lösungsvorschlägen ersuchen. Gerne beiläufig erwähnen, daß Du nicht länger bereit bist diese unhaltbaren Zustände weiter hinzunehmen und Du nun auch alle rechtlichen Optionen ergreifen wirst, um Deinen Interessen in dieser Angelegenheit Nachdruck zu verleihen. Und sich weder bei der Rehaklinik, noch bei der AOK auf mögliche telefonische Beschwichtigungsversuche einlassen! Sich gerne freundlich und sachlich mit den Leuten unterhalten, aber unbedingt auf die gefordete schriftliche Stellungnahme bestehen.
Eine Unterstützung durch soziale Vereine - wie hier bereits vorgeschlagen - wäre natürlich sinnvoll. Aber da kann ich Dir von meiner Seite leider keinen Tip geben, weil ich mich damit nicht wirklich auskenne. In meinem persönlichem Kampf mit Behörden und Ärzteschaft hatte ich es bislang stets noch aus eigener Kraft irgendwie geschafft, aber dazu gehört halt auch immer die nötige Portion Glück. Du scheinst diese momentan leider nicht zu haben, also wäre es sicherlich einen Versuch wert mal zu eruieren, ob es bei Dir vor Ort oder wenigstens in der Nähe entsprechende soziale Vereine gibt, welche Dir vielleicht eine Hilfestellung geben können.
Ich drücke Dir fest die Daumen und wünsche viel Erfolg. Du weißt ja selber, Lou: wer aufgibt hat verloren. Und genau darauf baut unser "Gesundheitsverhinderungssystem"...
Gruß
Stahlnetz
Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem man nicht vertrieben werden kann